Elektromobilität: Glossar der gängigsten Abkürzungen

Elektromobilität: Glossar der gängigsten Abkürzungen
20. 6. 2022 eMobilität

Die moderne Welt der Elektromobilität bringt viele neue Technologiebegriffe und allerlei Abkürzungen in unser Leben. Von AC und DC bis CCS, CEE und HPC. Überall finden wir technische Formulierungen und Fachvokabular, deren Bedeutung oft nur ungefähr klar ist. Und was ist eigentlich genau der Unterschied zwischen BEV, MHEV und PHEV? In unserem Abkürzungsverzeichnis klären wir auf, was hinter den gängigsten Abkürzungen im Bereich Elektromobilität steht und navigieren Sie durch das Begriffs-Wirrwarr:

AC

AC steht für Alternating Current und bedeutet Wechselstrom. Wenn Sie Elektroautos mit Wechselstrom laden, spricht man vom AC-Laden. Da die Akkus aber nur Gleichstrom (siehe DC) aufnehmen können, muss das AC-Ladegerät des Fahrzeugs den Wechselstrom zunächst in Gleichstrom umwandeln. Je nach verbautem Ladegerät kann die AC-Ladeleistung variieren. AC-Ladestationen kommen meist zuhause oder an halböffentlichen Ladestationen zum Einsatz.

BEV

Ein Auto mit batterieelektrischem Antrieb wird auch als BEV (Battery Electric Vehicle) bezeichnet. Ein Elektromotor wandelt dabei elektrische in mechanische Leistung um und zeichnet sich dabei durch ein hohes Drehmoment ab der ersten Umdrehung sowie einen hohen Wirkungsgrad aus. Der ENYAQ iV ist das erste vollelektrische SUV von ŠKODA.

BMS

Das Batteriemanagementsystem (BMS) ist das Gehirn der Hochvoltbatterie und überwacht die Batteriezellen während des Betriebs und beim Laden. Ein intelligentes Batteriemanagementsystem mit SCC (Smart Charging Communication) kommuniziert beim Ladevorgang mit der Wallbox oder der Ladesäule. So wird der Ladestrom für möglichst schonendes Laden optimiert und das Aufladen automatisch gesteuert. Dadurch kann das BMS eine Tiefentladung oder Überladung der Batterie verhindern. Weitere Bestandteile sind CMC (Cell Module Controller), CSC (Cell Supervision Circuit) und CSE (Cell Supervision Electronics).

CCS

Kombinierte Ladesysteme und Ladestationen von Elektrofahrzeugen werden dem internationalen Ladestandard CCS (Combined Charging System) entsprechend hergestellt. In Europa sind über die CCS-Norm mit dem standardisierten Steckersystem Typ 2 und Combo 2 sowohl Gleichstrom- (bis 22 kW) als auch Wechselstromladeverfahren (bis 3,6 kW) realisierbar.

CEE

Die in Europa gebräuchlichen Steckerverbindungen für Elektronik sind nach dem CEE-System standardisiert. CEE ist die Abkürzung für Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment, zu Deutsch: Internationale Kommission für die Regelung der Zulassung elektrischer Ausrüstungen. Hierzulande hat sich die Bezeichnung CEE-Stecker sowohl für die dreiphasigen Starkstrom-Stecker mit 32 A und 400 V sowie für die handelsüblichen Strom-Stecker mit 16 A und 230 V durchgesetzt.

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DC

DC steht für Direct Current und bedeutet Gleichstrom. Das DC-Laden von Elektroautos ist viel schneller als an Ladestationen mit Wechselstrom (siehe AC). Beim DC-Laden wandelt der Gleichrichter in der Ladestation den Strom direkt um und lädt anschließend die Batterie des Elektroautos auf.

e-TEC

Die Bezeichnung e-TEC führte ŠKODA mit der vierten Generation des OCTAVIA ein. Dabei handelt es sich um ein Modell mit Mild-Hybridantrieb (siehe MHEV), bei dem ein milder (mittelstarker) Elektromotor den Verbrennungsmotor ergänzt. Ein wesentliches Merkmal des OCTAVIA e-TEC ist, dass er im Gegensatz zum Plug-in-Hybridmodell OCTAVIA iV (Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 1,2 l/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 28 g/km (WLTP-Werte)) nicht mit einem Ladekabel aufgeladen wird, sondern beim Bremsen Energie zurückgewinnt und diese in der Batterie speichert. Diese Energie kann den Verbrennungsmotor mit einem elektrischen Boost unterstützen und erlaubt es ihm, mit abgeschaltetem Verbrenner elektrisch zu „segeln“.

HPC

Bei Ultraschnellladestationen, die auch High Power Charger (HPC) genannt werden, stehen Ladeleistungen von bis zu 125 Kilowatt zur Verfügung. Mit POWERPASS profitieren ŠKODA Fahrer von einem großen Netzwerk solcher HPC-Ladesäulen, die auf Spannungsebenen von bis zu 1.000 Volt arbeiten und bis zu 500 Ampere Ladestrom anbieten.

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iV

Mit der Submarke iV bündelt ŠKODA seine elektrifizierte Produktfamilie sowie ein spezielles Ökosystem für Mobilitätslösungen. Das „i“ im Namen symbolisiert gleich mehrere herausragende Eigenschaften, die alle ŠKODA iV‑Modelle auszeichnen: Sie sind „innovativ“, „intelligent“, „ikonisch“, „inspirierend“ und „intuitiv“. Das „V“ in ŠKODA iV steht für Vehicle, zu Deutsch „Fahrzeug“.

kWh

Eine Kilowattstunde (Abkürzung: kWh) ist die Energie, die innerhalb von einer Stunde bei einer Leistung von einem Kilowatt umgesetzt wird. Der Stromverbrauch von Elektroautos wird in Kilowattstunden pro 100 Kilometer angegeben.

MEB

Als Ergänzung des Modularen Querbaukasten (MQB) hat der Volkswagen Konzern den Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) für Elektrofahrzeuge entwickelt. Auf Basis des MEB werden auch Elektrofahrzeuge von ŠKODA entwickelt. Der ENYAQ iV ist das erste ŠKODA Serienmodell der MEB-Plattform.

MHEV

Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und einem milden (mittelstarken) Elektroantrieb spricht man von einem Mild Hybrid Electrical Vehicle (MHEV). Der meist kleine Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor und speist seine Energie von einer Batterie, die das MHEV selbst im Schiebebetrieb und beim Bremsen aufladen kann. Der OCTAVIA e-TEC ist das erste MHEV von ŠKODA.

PHEV

PHEV ist die Abkürzung für Plug-in Hybrid Electric Vehicle, also für Fahrzeuge mit Plug-in-Hybridantrieb. Ein PHEV besitzt neben einem Verbrenner auch einen Elektromotor mit Batterie, die extern an einer Steckdose oder Ladestation aufgeladen werden kann. Im Gegensatz zum MHEV kann ein PHEV auch ohne den Betrieb des Verbrennungsmotors fahren.

SoC

Wie viel Energie der Batterie noch für die Fahrt nutzbar ist, zeigt der Ladezustand der Batterie, im Englischen „State of Charge“ (SoC). Der SoC wird normalerweise in Prozent angegeben und bewegt sich idealerweise zwischen 20 und 80 Prozent.

RFID

Mithilfe des Datenaustauschsystems RFID (Radio-Frequency Identification) kann die POWERPASS-App von ŠKODA kontaktlos mit einer Ladestation kommunizieren. Die RFID-Karte dient auch zur Identifikation eines Anwenders, was zum Beispiel in einer Gemeinschaftsgarage mit mehreren Nutzern von Vorteil ist.

WLTP

Das Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicle Test Procedure (WLTP) ist ein weltweit einheitliches Testverfahren für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge und wurde von Experten aus der EU, Japan und Indien entwickelt. Autohersteller nutzen die WLTP-Norm, um realistische Werte der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs eines Modells anzugeben und vergleichbar zu machen.

Mehr Wissenswertes zum Thema Elektromobilität, Future Mobility und Nachhaltigkeit finden Sie auf unserer Seite ŠKODA Green Future.

 

Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem gesetzlich vorgeschriebenen WLTP-Verfahren (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) ermittelt, das ab dem 1. September 2018 schrittweise das frühere NEFZ-Verfahren (neuer europäischer Fahrzyklus) ersetzte.

Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-EnVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die nicht mehr auf Grundlage des NEFZ-Verfahrens homologiert werden können, die Angabe der WLTP-Werte, welche wegen der realistischeren Prüfbedingungen in vielen Fällen höher sind als die nach dem früheren NEFZ-Verfahren. Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter http://www.skoda-auto.de/wltp.

Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen, spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, 73760 Ostfildern-Scharnhausen (www.dat.de), unentgeltlich erhältlich ist.