Nachhaltigkeit im Motorsport: Škoda geht neue Wege

In Zusammenarbeit mit Zulieferern hat Škoda Motorsport bereits ein nachhaltiges Motoröl entwickelt und getestet, das als Erstbefüllung in neu produzierten Kundenfahrzeugen verwendet wird. „Ein Rallye-Motor arbeitet unter besonderen Bedingungen. Er benötigt ein Öl, das seine Eigenschaften auch bei hohen Temperaturen beibehält“, erklärt Jakub Jareš, Projektmanager bei Škoda Motorsport.

Neben dem bereits verwendeten Motoröl testet die Motorsportabteilung auch nachhaltige Flüssigkeiten für Stoßdämpfer, Getriebe und Differentiale. „Wir sind ständig auf der Suche nach der endgültigen Spezifikation und arbeiten daran“, sagt Jareš und fügt hinzu: „Unsere Tests finden sowohl im Labor als auch auf verschiedenen Fahrbahnuntergründen statt, wodurch wir unseren Lieferanten wertvolles Feedback geben können.“

Flachsfasern und 3D-Druck

Škoda Motorsport arbeitet auch an der Verwendung von Biokomposit-Materialien. Ein Verbundteil mit Flachsfasern ist bereits in jedem produzierten Rallye-Auto verbaut und das Team untersucht weitere Einsatzmöglichkeiten. „Diese Komponenten werden im Wesentlichen auf die gleiche Weise wie herkömmliche Carbonteile hergestellt, das heißt sie werden in einem Autoklav ausgehärtet. Ihre Festigkeit und Formstabilität sind für den Einsatz in einem Rallye-Auto ausreichend“, sagt Jareš.

Ein weiterer nachhaltiger Ansatz ist der Einsatz von 3D-Druck. Škoda Motorsport nutzt dieses Verfahren vor allem für Prototypenteile, die sonst eine kostspielige und komplexe Vorbereitung von Spritzgussformen erfordern würden. Die gedruckten Komponenten sind zudem recycelbar. Für die Lackierung werden in den Rallye-Fahrzeugen von Škoda nun nachhaltige Folien verwendet und in der Logistik reduziert Škoda Motorsport den Einsatz von Kunststoffen durch die Umstellung auf recycelte Verpackungsmaterialien.