Roadtrip Deutschland – die besten Familienrouten. Teil 3: Glückauf!

Roadtrip Deutschland – die besten Familienrouten. Teil 3: Glückauf!
16. 8. 2023 Lifestyle

Jeder Zweite fährt mit dem Auto in den Urlaub. Die beliebteste Destination: Deutschland. In unserer Storyboard-Serie „Roadtrip Deutschland“ stellen wir Ihnen deshalb vier unvergessliche Erlebnistouren für die ganze Familie vor. In Teil 1 haben wir Sie auf die Nordische Welterbe-Route von Cuxhaven am Wattenmeer nach Sassnitz an der Ostsee entführt. In Teil 2 ging es über die Deutsche Alpenstraße durch das malerische Bayern mit seinen Seen, Wiesen und Bergen. Und in dieser Folge erleben Sie mit uns den tiefen Westen, das Ruhrgebiet mit seinen imposanten Industriedenkmälern. Start your engines!

„Tief im Westen“ rührt die Menschen im Ruhrgebiet noch immer zu Tränen. Dabei ist im Revier viel passiert, seitdem Herbert Grönemeyer die Hommage an seine Heimatstadt Bochum 1984 zum ersten Mal gesungen hat. Die Sonne verstaubt längst nicht mehr über dem ehemaligen Pott, und es ist lange her, dass das letzte Grubengold auf den ehemals 1.300 Zechen zu Tage gefördert wurde. Kumpel Anton als literarischer Prototyp des „Ruhris“, sein ewiger Stichwortgeber Ämmil Cervinski und Taumvatters Jupp sind Legenden – und Vergangenheit. Heute zeugt eine beeindruckende Industriekultur von der Blütezeit einer Region, in der die Menschen ihr Herz auf der Zunge tragen und sich wie in alten Tagen „Glückauf“ wünschen. Eine Reise ist sie allemal wert. Denn zwischen Duisburg im Westen und Dortmund im Osten gibt es viel zu entdecken. Am besten mit der Familie. Am besten im Škoda. Am besten mit Fahrrädern im Gepäck.

Der Tourismus boomt im Revier

Bei Touristen erfreut sich das Ruhrgebiet wachsender Beliebtheit. 3,7 Millionen Gäste und 7,5 Millionen Übernachtungen zählte die Metropole Ruhr im vergangenen Jahr. Tendenz steigend. Das kommt nicht von ungefähr. Touristen bietet das Ruhrgebiet vielfältige Möglichkeiten für schöne Erlebnisse: Hochseilklettern zwischen stillgelegten Hochöfen, Tauchen in einem ehemaligen Gasometer oder Eislaufen umgeben von imposanten Koksöfen und hohen Kaminen. Kunst, Musik und Kultur findet man entlang der Ruhr ebenso wie Messen und Freizeitparks. 3.500 Industriedenkmäler, 250 Festivals und Feste, 200 Museen, 120 Theater, 100 Kulturzentren, 100 Konzertsäle und zwei große Musicaltheater bieten Besuchern laut Ruhr Tourismus „Kultur und Entertainment“. Besonders groß ist das Interesse an der Industriekultur. „Wat is dat schön hier“, schwärmte GEO-Reporter Sebastian Kretz.

Zollverein: Symbol des Wandels

Im Essener Arbeiterstadtteil Katernberg befindet sich die wohl bekannteste Reminiszenz an den Bergbau: Zollverein, ehemalige Zeche, Kokerei, Wahrzeichen des Ruhrgebiets und Welterbe der UNESCO. Die beeindruckende Industrieanlage ist Symbol für den Wandel der einst größten Steinkohlenzeche der Welt zu einem attraktiven Standort für Kultur und Freizeit, Bildung und Wirtschaft.

Zollverein steht heute für eine identitätsstiftende Erinnerungskultur des Ruhrgebiets und eine zukunftsweisende Standortentwicklung. Neben der monumentalen Industriearchitektur von Fritz Schupp und Martin Kremmer sind es vor allem die musealen und kulturellen Angebote, die Besucher von nah und fern anziehen. Dazu zählen Führungen durch die original erhaltenen Übertageanlagen von Zeche und Kokerei, die Dauerausstellung und wechselnde Sonderausstellungen des Ruhr Museums, das Red Dot Design Museum und Kulturveranstaltungen wie die ExtraSchicht oder Konzerte.

Freizeitmöglichkeiten und saisonale Highlights wie der Zollverein-Park, das Werksschwimmbad und die Zollverein-Eisbahn runden das Angebot ab. Auf keinen Fall verpassen: das Treppenhaus des Ruhrmuseums in der ehemaligen Kohlenwäsche, alles in glühendem Orange und wild beleuchtet, designt von Rem Kohlhaas. Zollverein ist mit dem Auto bequem zu erreichen. Parken ist kein Problem.

bill-1168471_1280_c7eeaa0bDie Zeche Zollverein lockt mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. (Quelle: Pixabay)

Auf wankenden Brücken zum Hochofen

Lust auf Nervenkitzel? Dann ist der Duisburger Norden ein lohnendes Ziel. Dort ist das ehemalige Hüttenareal zu einem Landschaftspark umgewandelt worden. Das Highlight für Jung und Alt: die „Expedition Stahl“. Ein Hochseilparcours führt über wankende Brücken und abenteuerliche Konstruktionen zur ehemaligen Gießhalle und einem stillgelegten Hochofen. Betreut von geschultem Personal führt das dreistündige Höhenerlebnis zu den imposantesten und bizarrsten Eindrücken, die das stillgelegte Hüttenwerk zu bieten hat. In einer Höhe von etwa 50 Metern endet die Route mit einem grandiosen Ausblick auf das Ruhrgebiet.

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist das herausragende Beispiel für einen industriell geprägten Park. Im Zentrum der 180 Hektar großen Grünfläche steht das stillgelegte Thyssen-Hochofenwerk Duisburg-Meiderich. Mit seinen drei in Reihe stehenden Hochöfen, Bunkeranlagen, Schrägaufzügen und Gießhallen vermittelt der Park das traditionelle Bild einer Hochofenanlage der Jahrhundertwende. In der Dunkelheit verändert die gigantische Anlage ihr Gesicht nochmals: Dann sind Schornsteine, Hochöfen, Gießereihalle und die tief gelegenen Bunker geheimnisvoll illuminiert.

image00039_8147d670Das Enyaq Coupé RS im Duisburger Landschaftspark. 

Zeit für eine Stärkung aus der Škoda Kühlbox. Sie ist ein idealer Reisebegleiter, weil sie nicht nur bis zu 20 °C unter Umgebungstemperatur kühlt, sondern bei Bedarf bis zu einer Temperatur von 65 °C erwärmt werden kann. Supermärkte für den Einkauf gibt es im Ruhrgebiet in Hülle und Fülle ebenso wie die beliebten Pommesbuden, wo die frittierten Kartoffelstücke gern mit Ketchup und Majo über die Theke gehen. Ein Horror für Ernährungsexperten. Ein Highlight für viele Kinder.

„Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer

Danach ein wenig Kultur? In Oberhausens Neuer Mitte ragt der Gasometer 117 Meter hoch über die Stadt. Der ehemalige Gasspeicher beherbergt außergewöhnliche Ausstellungen, die weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus für Aufsehen sorgen. Das Reiseportal Tripadvisor hat den Gasometer mit dem „Travellers‘ Choice Award 2023“ ausgezeichnet.

Besonders positiv bewerteten die Juroren die Umsetzung des aktuellen Ausstellungsthemas „Das zerbrechliche Paradies“ mit seinen rund 180 großformatigen, zum Teil preisgekrönten Fotografien, beleuchteten Globen und interaktiven Elementen. Dank neuester 3D-Technik können die Ausstellungsbesucher das größte Regenwaldschutzgebiet der Welt, den Nationalpark Tumucumaque in Nordosten Brasiliens, virtuell erkunden und dabei in die Rolle verschiedener Bewohner dieses Urwaldes schlüpfen.

gasometer-4631259_1280_c0afe914Das Wahrzeichen von Oberhausen: Das Gasometer. (Quelle: Pixabay) 

Das unangefochtene Highlight stellt für viele Gäste des Gasometers die gigantische Erdskulptur im 100 Meter hohen Luftraum der Anlage dar, bespielt mit hochaufgelösten Inhalten aus der Klimageschichte der Erde. „Ziel der Ausstellung ist es, die schützenswerte Schönheit unseres Planeten zu zeigen“, erklärt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer GmbH, „das heißt aber auch, auf Missstände hinzuweisen, die unser Paradies bedrohen. Bereits heute gibt es allerdings vielversprechende Lösungsansätze, die wir exemplarisch darstellen.“ „Das zerbrechliche Paradies“ wurde aufgrund des großen Zuspruchs beim Publikum bis zum 26. November 2023 verlängert.

Was halten Sie von einem imposanten Fitnesstest? Den können Sie haben. In Dortmund, dem letzten Ziel unseres Roadtrips durchs Ruhrgebiet.

Auf dem Skywalk durch Phoenix West

Viele bunte Helme wackeln wie Enten-Babys hintereinander eine eingezäunte Treppe hinauf – 99 Stufen. Fast schon erinnern sie an vergangene Zeiten, als die Malocher hier Schicht schoben. Wobei fraglich ist, ob deren Helme auch so schön bunt und nicht eher rußverschmiert waren.

Die Menschen, auf deren Köpfen die Helme sitzen, folgen einem Tourguide auf den Dortmunder Skywalk – einer alten Gichtgasleitung auf dem ehemaligen Industriegelände Phoenix-West in Dortmund-Hörde in 26 Meter Höhe. Die Gasleitung beginnt in der Nähe der ehemaligen Gebläsehalle I und führt zum stillgelegten Hochofenwerk. Dessen Ruine erinnert an Dortmunds Industriegeschichte. Vom stählernen Steg auf der alten Pipeline hat man einen grandiosen Ausblick über Dortmund. Man sieht das Stadion, den Florianturm im Westfalenpark und die Bergmann Brauerei gegenüber – übrigens ein Supertipp für die Stärkung danach. Ganz nebenbei erfahren die Besucherinnen und Besucher viel über die Stadt, die Region, den Bergbau, die stahlverarbeitende Industrie und den Strukturwandel. Auf Phoenix-West fand 1854 der erste und 1998 der letzte Hochofenabstich statt.

Abenteurer und schwindelfreie Personen können auf dem Skywalk auch das alte Hochofenwerk erklimmen. Feste Schuhe und wetterfeste Kleidung sind dabei ein Muss. Fitness ebenfalls. Denn bis die rund 65 Meter erstiegen sind, wartet die eine oder andere Treppe auf den Walker. Die Aussicht und Reise in die Vergangenheit machen die Anstrengung wett. Selbst Heiratsanträge soll es hier oben schon gegeben haben.

bruno-neurath-wilson-4AZsXcfRicI-unsplash-1_8262eacdDer Förderturm des Hochofenwerks Phoenix-West. 

Zollverein, Landschaftspark Duisburg-Nord, Gasometer und Skywalk sind nur vier Stationen auf der 400 Kilometer langen Route der Industriekultur mit ihren 27 Ankerpunkten, 17 Panoramen beziehungsweise Aussichtspunkten und 13 Siedlungen vergangener Epochen. Viele Modelle von Škoda sind aufgrund ihres hohen Komforts und dem außergewöhnlichen Platzangebot ideal für die Entdeckungsreise durchs Revier. Hilfreich ist auch ein gutes Navi so wie in Octavia, Superb, Karoq oder Kodiaq zum Beispiel. Ein dichtes Netz von Ladestationen macht auch den Trip durchs Revier mit dem batterieelektrischen Enyaq zum komfortablen Kinderspiel. Wenn man bei der großen Reichweite überhaupt aufladen muss.

Und: Gönnen Sie sich das Vergnügen und nehmen Sie Fahrräder mit auf die Reise. Drive & Ride ist für das Ruhrgebiet mit seinem weitläufigen Radwegenetz eine ideale Kombination. Škoda bietet sichere Lösungen für den Transport Ihrer Räder an – ob auf dem Dach und der Anhängerkupplung.