Ressourcenschonende Produktion: Neue ŠKODA Servo-Pressenstraße PXL II startet Vollbetrieb

› Erste ŠKODA Pressenstraße für Aluminium-Karosserieteile zählt zu modernsten Europas
› Flexiblere Produktionsprozesse, kürzere Umrüstzeiten, 15 Prozent Energieeinsparung
› ŠKODA schafft mit zweiter Pressenstraße 140 neue Arbeitsplätze in Mladá Boleslav
› ŠKODA ,GreenFuture‘-Strategie setzt auf nachhaltige Produktion und sparsame Modelle

Mladá Boleslav, 6. April 2017 – Am ŠKODA Stammsitz in Mladá Boleslav hat die hochmoderne Servo-Pressenstraße PXL II ihren Vollbetrieb aufgenommen. Das Presswerk ermöglicht erstmals auch die Verarbeitung großer Aluminiumteile. Pro Tag entstehen bis zu 23.000 Pressteile für unterschiedliche Modelle. PXL II gestaltet den Produktionsprozess deutlich flexibler und senkt den Energieverbrauch gegenüber herkömmlichen Systemen um 15 Prozent. Damit ist sie ein wichtiger Bestandteil der ,GreenFuture‘-Umweltstrategie von ŠKODA. Mit der neuen Pressenstraße schafft der Autohersteller in Mladá Boleslav 140 neue Arbeitsplätze.

„Das neue Presswerk ist ein wichtiger Baustein unserer ,GreenFuture’-Umweltstrategie, die den Fokus auf eine besonders ressourcenschonende und nachhaltige Fertigung sowie energieeffiziente Fahrzeuge legt“, sagt Michael Oeljeklaus, Vorstand für den Bereich Produktion und Logistik. „Im Dauerbetrieb wird im Vergleich zu den herkömmlichen Pressenstraßen bis zu 15 Prozent Energie eingespart. Die Anlage zählt zu den modernsten ihrer Art in Europa”, so Oeljeklaus weiter.

Die neue PXL II ist zusammen mit der servo-mechanischen Pressenlinie PXL I, die 2013 in Betrieb ging, bereits die zweite Pressenstraße am ŠKODA Stammsitz Mladá Boleslav. Beide zählen zu den fortschrittlichsten Anlagen ihrer Art in Europa. Im gesamten Volkswagen Konzern existieren lediglich 20 Presswerke dieses Typs. Besonderheit: PXL II verfügt über ein System zur Energierückgewinnung. Die während des Pressvorgangs freigesetzte Energie wird rekuperiert und im weiteren Produktionsprozess wieder eingesetzt.

Die neue Pressenstraße ermöglicht darüber hinaus einen besonders flexiblen Produktionsprozess: Über 14 dezentral arbeitende Servomotoren kann die Umformungsenergie je nach Bedarf eingestellt und reguliert werden. Hinzu kommen die einfache Bedienung und deutlich kürzere Umrüstzeiten – für den Austausch eines Presswerkzeugs vergehen weniger als drei Minuten. Jedes einzelne der bis zu 23.000 Pressteile, die täglich in der neuen Anlage produziert werden, durchläuft abschließend eine Qualitätskontrolle.

Die Bauarbeiten an der 11.600 Quadratmeter großen Halle 4 für die neue Pressenstraße begannen Ende 2015. Im Frühjahr 2016 wurde die 3.000 Tonnen schwere Anlage von Erfurt bis nach Mladá Boleslav transportiert. Die erste, 561 Kilometer lange Etappe bis in die tschechische Stadt Mělník absolvierte das Presswerk per Schiff über die Elbe. Für die letzten 195 Kilometer bis zum Zielort wurde PXL II auf 40 Lkw aufgeteilt. Im Dezember 2016 nahm die neue Pressenstraße den Probebetrieb auf.

ŠKODA setzt auf nachhaltige Produktion und verbrauchseffiziente Fahrzeuge
Seine Umweltaktivitäten bündelt ŠKODA unter dem Dach der ,GreenFuture‘-Strategie. Investitionen wie die neue, ressourcenschonende Pressenstraße gehören zum Bereich ,GreenFactory‘. So werden bei der Fahrzeugproduktion Kennzahlen wie der Energie- und Wasserverbrauch oder die entstehende Abfallmenge pro Auto exakt gemessen und optimiert. Dasselbe gilt für Emissionen von CO2 und sogenannten Volatile Organic Compounds (VOC), die etwa beim Lackieren der Karosserien entstehen. Bei diesen Faktoren erzielte ŠKODA allein in den vergangenen sechs Jahren eine Umweltentlastung von 45,8 Prozent – Tendenz steigend. Die zweite Säule ,Green Product‘ rückt die ŠKODA Neuwagen in den Mittelpunkt. Bereits heute zeichnen sie sich zum Beispiel durch eine Recycling-Quote von mindestens 85 Prozent des Fahrzeuggewichts aus.

Um diesen positiven Trend weiter zu beschleunigen, hat sich das Unternehmen ambitionierte Umweltziele gesetzt. Demnach wird ŠKODA bis 2018 die Umweltauswirkungen seiner Produktion gegenüber 2010 halbieren. Das dazugehörige Maßnahmenpaket erstreckt sich auf alle Bereiche des Unternehmens. So reduzierte der Autohersteller zum Beispiel den Stromverbrauch durch Bewegungsmelder-gesteuerte Beleuchtungssysteme in Lagerräumen sowie mit neuen Lichtkonzepten an seinen Verladestellen. Hinzu kommen spezielle Öl-Filtersysteme, mit deren Hilfe die im Produktionsprozess erforderlichen Schmierstoffe über einen noch längeren Zeitraum verwendet werden können.

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