NESTE Rallye Finnland: Kalle Rovanperä führt im ŠKODA, O.C. Veiby kämpft um Podiumsplatzierung

› Durch sieben von zehn möglichen Bestzeiten führen die ŠKODA Junioren Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen die WRC 2-Kategorie nach dem zweiten Tag an
› Trotz eines Ausrutschers kämpfen die ŠKODA Teamkollegen Ole Christian Veiby und Stig Rune Skjaermœn um einen Platz auf dem Podium in der WRC 2-Kategorie
› Alle Bestzeiten in der WRC 2-Kategorie wurden bislang von ŠKODA Teams erzielt

Jyväskylä, 27. Juli 2018 – Der jüngste Fahrer im gesamten Teilnehmerfeld des achten Laufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft, der NESTE Rally Finnland, kontrolliert das Geschehen in der WRC 2-Kategorie. Der 17jährige Kalle Rovanperä (FIN) übernahm zusammen mit Beifah¬rer Jonne Halttunen (FIN) im ŠKODA FABIA R5 von der zweiten Wertungsprüfung an die Führung. Mit einer beeindruckenden Vorstellung bauten sie bis ins Ziel der Freitagsetappe ihren Vorsprung auf die private ŠKODA Mannschaft Eerik Pietarinen/Juhana Raitanen auf 32 Sekunden aus. Rovanperäs ŠKODA Teamkollegen Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjaermœn (NOR/NOR) rutschten in der sechsten Wertungsprüfung von der Strecke. Sie konnten die Fahrt fortsetzen, allerdings mit beschädigter Radaufhängung. Trotz eines beträchtlichen Zeitverlusts erreichten sie das Etappenziel am Freitag als Viertplatzierte und sind noch im Rennen um einen Platz auf dem Podium.

Der achte Lauf der WRC 2-Kategorie im Rahmen FIA Rallye-Weltmeisterschaft versprach vom Start weg im doppelten Sinne eine heiße Angelegenheit zu werden. Nicht nur, dass die Temperatu¬ren in den finnischen Wäldern die 30-Grad-Marke übersprangen. Der Kampf um den Sieg ver¬sprach, ebenso heiß zu werden – auch ohne den aktuellen Tabellenführer Pontus Tidemand (93 Punkte bei vier Starts) und seinen nächsten Verfolger, Jan Kopecký (75 Punkte/drei Starts).

Gemäß des Reglements müssen die punkteberechtigten Teilneh¬mer in der WRC 2-Kategorie sie¬ben von dreizehn WM-Läufen nominieren, von denen die sechs besten Resultate für die Jah¬res-endwertung gewertet werden. Die ŠKODA Werksfahrer Tidemand und Kopecký hatten die Rallye Finnland nicht ausgewählt und waren demzufolge nicht am Start.

Dadurch richtete sich der Fokus automatisch auf die ŠKODA Junior Teams Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjaermœn (NOR/NOR) und Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (FIN/FIN). Beim sogenannten „Shakedown”, der Test-Wertungsprüfung vor der Rallye, war Veiby Schnellster vor dem 17jährigen Rovanperä. Beide lagen klar vor den übrigen WRC 2-Kontrahenten. Auf der ersten Wertungsprü¬fung „Harju”, die sich in den Straßen von Jyväskylä abspielte, musste O.C. Veiby um eine Stre-ckenbegrenzung, die von einem Konkurrenten touchiert und mitten auf die Straße geschoben wor¬den war, herumkurven und war trotzdem Zweitschnellster. Youngster Rovanperä erwischte einen Regenschauer, der genau in dem Moment niederging, als er an die Startlinie rollte. „Das mit dem Regen war wirklich Pech. Es war so rutschig, so dass ich das Ganze vorsichtig angegangen bin”, berich¬tete er.

Am Freitagmorgen ging die Rallye auf den Schotterpisten in den finnischen Wäldern richtig los. Auf der zweiten Wertungsprüfung, die über 20 Kilometer führte, setzte Kalle Rovanperä mit seinem ŠKODA FABIA R5 eine beeindruckende Bestzeit. Mit Teamkollege O.C. Veiby als Zweitschnells¬tem begannen beide ŠKODA Junior Teams das Geschehen in der WRC 2-Kategorie bei der NESTE Rallye Finnland zu dominieren.

In den restlichen drei Wertungsprüfungen des Vormittags war Rovanperä weitere zwei Mal der schnellste Fahrer, während auf der kurzen fünften Wertungsprüfung vor der mittäglichen Servicepause der Führende der Finnischen Meisterschaft, Eerik Pietarinen, mit seinem privaten ŠKODA FABIA R5 eine Best¬zeit setzte. Er rückte außerdem an die zweite Position in der WRC 2-Zwischenwertung vor und lag damit knappe 1,3 Sekunden vor O.C. Veiby im zweiten ŠKODA FABIA R5 der Werksmannschaft.

„Ich habe in der dritten Prüfung einen kleinen Fehler gemacht, der mich etwas Zeit gekostet hat. In der vierten Wertungsprüfung habe ich einen Stein getroffen, danach war das Handling meines Autos nicht mehr so optimal. Ich bin außerdem der erste Teilnehmer der WRC 2-Kategorie auf der Strecke, und da die Spurweite der WRC-Fahrzeuge anders ist, muss ich praktisch die Spur für meine Kontrahenten ziehen“, bilanzierte O.C. Veiby. Sein Teamkollege Kalle Rovanperä führte bereits mit mehr als 14 Sekunden und war dem entsprechend zufrieden: „Ich hatte nicht die geringsten Schwierigkeiten und eine problemlose Fahrt auf der ersten Freitags-Schleife.“

Nach der Mittagspause hatte O.C. Veiby in der sechsten Wertungsprüfung eine Schrecksekunde zu verdauen. „Nach einer schnellen Rechtskurve bin ich weit herausgetragen worden und mit dem Heck gegen eine Böschung gerutscht“, berichtete er. Trotz einer gebrochenen Felge samt Reifen¬schaden konnte er sich auf die zweite Position der WRC 2-Zwischenwertung schieben. Teamkol¬lege Kalle Rovanperä war Zweitschnellster auf dieser Wertungsprüfung, obwohl er im Staub des vorausfahrenden Benito Guerra Zeit verloren hatte.

Als Konsequenz der Offroad-Einlage brach am ŠKODA FABIA R5 von O.C. Veiby die hintere linke Bremsscheibe. Als Notreparatur baute er diese aus und fuhr fortan mit nur drei Scheiben. Dem Norweger gelang es trotzdem, noch auf Rang vier das Zwischenziel am Freitagabend zu erreichen. Damit ist er weiterhin im Rennen um einen Platz auf dem Podium.
Der 17jährige Kalle Rovanperä verwaltete zusammen mit Beifahrer Jonne Halttunen seine Führung in der WRC 2-Kategorie bis ins Zwischenziel in Jyväskylä. Auch das private ŠKODA Team Eerik Pietarinen/Juhana Raitanen beeindruckte mit einer bemerkenswerten Vorstellung, die beiden Finnen gehen in die Samstagetappe auf Rang 2 der Zwischenwertung.

ŠKODA Motorsport Chef Michal Hrabánek war von der Leistung Rovanperäs beeindruckt. „Kalle und Jonne waren schnell und fehlerfrei unterwegs. O.C. hatte wirklich Glück, dass er überhaupt weiterfahren konnte. Er hat unfreiwillig bewiesen, dass unser ŠKODA FABIA R5 nicht nur unglaub¬lich robust ist, sondern dass man auch mit lediglich drei Bremsscheiben sein Ziel errei¬chen kann”, fasste Hrabánek zusammen.

Der längste Tag der Rallye ist der Samstag, acht Wertungsprüfungen über nahezu 143 Kilometer gilt es zu bewältigen. Am Sonntag bringen weitere vier Wertungsprüfungen die Entscheidung, bevor gegen 16 Uhr Ortszeit der Sieger auf dem Podium in Jyväskylä erwartet wird.

Zwischenstand NESTE Rallye Finnland nach dem zweiten Tag (WRC 2)

1. Rovanperä/Halttunen (FIN/FIN), ŠKODA FABIA R5, 1:07.47,7 Stunden
2. Pietarinen/Raitanen (FIN/FIN), ŠKODA FABIA R5, +32,0 Sekunden
3. Huttunen/Linnaketo, (FIN/FIN), Hyundai i20, +57,5 Sekunden
4. Veiby/Skjaermœn (NOR/NOR), ŠKODA FABIA R5, +1:02,8 Minuten
5. Greensmith/Parry (GBR/GBR), Ford Fiesta R5, +2:02,6 Minuten
6. Ciamin/de la Haye (FRA/FRA), Hyundai i20, +3:14.2 Minuten

Zahl des Tages: 7
Auf den zehn Wertungsprüfungen des Freitags bei der NESTE Rallye Finnland fuhr ŠKODA Junior Kalle Rovanperä sieben WRC 2-Bestzeiten.

Der Kalender 2018 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)

Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 25.01.–28.01.2018
Rallye Schweden; 15.02.–18.02.2018
Rallye Mexiko; 08.03.–11.03.2018
Rallye Frankreich; 05.04.–08.04.2018
Rallye Argentinien; 26.04.–29.04.2018
Rallye Portugal; 17.05.–20.05.2018
Rallye Italien Sardinien; 07.06.–10.06.2018
Rallye Finnland; 26.07.–29.07.2018
Rallye Deutschland; 16.08.–19.08.2018
Rallye Türkei; 13.09.–16.09.2018
Rallye Großbritannien; 04.10.–07.10.2018
Rallye Spanien; 25.10.–28.10.2018
Rallye Australien; 15.11.–18.11.2018