ŠKODA FAVORIT: Beginn der modernen Ära vor 33 Jahren

ŠKODA FAVORIT: Beginn der modernen Ära vor 33 Jahren
28. 8. 2020 125 years Škoda

Mit dem Fließheckmodell FAVORIT legte ŠKODA 1987 das Fundament für den Aufstieg zur internationalen Volumenmarke und die Partnerschaft mit dem Volkswagen Konzern. Vom ersten ŠKODA mit italienischem Design, modernem Frontmotor und Frontantrieb wurden bis 1995 mit allen Karosserievarianten über eine Million Einheiten produziert und auch auf Rund- und Rallye-Strecken fuhr der ŠKODA FAVORIT beachtliche Erfolge ein.

Moderne Technik und attraktives Design by Bertone

Auf die Ära beliebter ŠKODA Fahrzeuge mit Heckmotor und Heckantrieb folgte Anfang der 1980er Jahre der Umstieg auf eine neue Fahrzeuggeneration. In Mladá Boleslav arbeiteten Projektleiter Petr Hrdlička und sein Team an einem innovativen Kompaktmodell, das den Motor quer über den Vorderrädern verbaut hat und mit westlichen Modellen mithalten sollte. Beim Design des Fahrzeugs holte sich ŠKODA Unterstützung beim renommierten Studio Stile Bertone aus Turin und arbeitete bei der Konstruktion mit dem Sportwagenhersteller Porsche zusammen.

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Getestet wurde das neue Modell nicht nur unter Laborbedingungen, sondern auch in klimatisch extremen Regionen wie den Alpen oder an der Riviera. Insgesamt bewährten sich die Prototypen auf einer Viertelmillion Kilometer auf öffentlichen Straßen. Offiziell vorgestellt wurde der ŠKODA FAVORIT dann am 16. September 1987 auf der 29. internationalen Maschinenbaumesse in Brünn.

Neben dem attraktiven Design sorgten auch die üppigen Platzverhältnisse im ŠKODA FAVORIT für große Aufmerksamkeit. Die Geräumigkeit des familientauglichen Kompaktfahrzeugs wurde in der später folgenden Kombivariante FORMAN nochmals erweitert. Und auch die Technik war auf dem neuesten Stand. Der bewährte OHV-Vierzylinder mit einem Hubraum von 1.289 Kubikzentimetern leistete 43 kW (58 PS) oder 46 kW (63 PS).

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Partnerschaft mit Volkswagen, Facelift & Sonderversionen

Nach der samtenen Revolution 1989 brauchte ŠKODA einen starken strategischen Partner, um im hart umkämpften Automobilmarkt konkurrenzfähig zu sein. Im Frühling 1991 fand das Traditionsunternehmen als vierte Marke im Volkswagen Konzern ein neues Zuhause. Die Qualitäten des FAVORIT hatten entscheidenden Anteil daran. Nach der Fusion wurde das Modell in den Bereichen Qualität, Technik, Sicherheit und Design umfassend überarbeitet. Beim Facelift wurde zum Beispiel das asymmetrisch angebrachte ŠKODA Logo auf dem Kühlergrill in die Mitte verschoben.

Der ŠKODA FAVORIT und abgeleitete Karosserievarianten – von der Stufenheck-Limousine über den Kombi bis hin zur Pick-up-Version – rollten im Werk Vrchlabí und seit 1988 auch in Mladá Boleslav vom Band. Sonderversionen mit erweiterter Ausstattung, wie zum Beispiel Sport Line und Black Line oder Marathon und Excellent folgten bis in den Herbst 1994, als der ŠKODA FELICIA schließlich die Nachfolge des FAVORIT antrat.

Erfolgreiche Motorsportkarriere mit krönendem Abschluss

Das wendige Kompaktmodell konnte auch im Rallye-Sport seine Qualitäten unter Beweis stellen. Zwischen 1991 und 1994 gewann die Rallye-Version des FAVORIT 136 L/A bei der Rallye Monte Carlo vier Mal ihre Klasse und krönte 1994 eine beeindruckende Karriere mit dem FIA Formel 2- Weltcup für zweiradgetriebene Rallye-Fahrzeuge mit zwei Liter Hubraum.

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