Duell der Legenden in der Lausitz

Beim Saisonfinale der Deutschen Rallye-Meisterschaft in der Lausitz stand ausnahmsweise einmal nicht der alte und neue Champion Marijan Griebel im Mittelpunkt. Vielmehr waren es der polnische Rallye-Meister Jakub Matulka und die beiden deutschen Rallye-Legenden Matthias Kahle und Armin Kremer, die in ihren Škoda Fabia RS Rally2 die vielen Fans auf Schotter begeisterten.
4. 11. 2025 Lifestyle MotorsportDa Griebel nach vier DRM-Siegen und einem dritten Platz in diesem Jahr bereits vor dem Saisonfinale als Meister feststand, reiste er nur als Zuschauer in die Lausitz und schrieb dafür aber vor Ort fleißig Autogramme. Den Startverzicht des dominierenden Piloten nutzte Jakub Matulka und gewann die Lausitz Rallye mit einer beeindruckenden Leistung.

Der polnische Rallye-Meister und sein Co-Pilot Damian Syty übernahmen im Škoda Fabia RS Rally2 nach der ersten Wertungsprüfung die Führung und bauten sie bis zum Schluss immer weiter aus. Das schnelle Polen-Duo gewann acht der insgesamt zehn WPs und siegte am Ende mit einem Vorsprung von über einer Minute.
„Es ist unser erster Sieg beim vierten Start in der Lausitz“, sagte Matulka. „Wir haben hier in den vergangenen Jahren viel gelernt, vor allem im Kampf gegen die lokalen Fahrer. Das hat uns sehr geholfen. Wir hatten von Anfang an eine sehr gute Pace und konnten bis zum Schluss pushen. Ich möchte im nächsten Jahr wieder dabei sein und meinen Sieg verteidigen.“

Kahle gegen Kremer
Hinter Matulka kämpften die beiden deutschen Rallye-Legenden Matthias Kahle und Armin Kremer in ihren Škoda Fabia RS Rally2 um Rang zwei. Lokalmatador Kahle und Beifahrer Christian Doerr hatten am Ende die Nase vorn. „Wir hatten vorher realistisch mit Rang fünf gerechnet“, sagte Kahle. „Mit dem zweiten Platz haben wir unser Soll deutlich übererfüllt. Es ist schön, so einen Erfolg in meiner Heimat feiern zu können. Die Lausitz ist ein Saison-Highlight, es gibt kaum einen Lauf mit so vielen Teilnehmern und Zuschauern“, ergänzte der siebenmalige Deutsche Rallye-Meister.



Armin Kremer und seine Tochter Ella, die in diesem Jahr die etatmäßige Beifahrerin von Marijan Griebel ist, belegten Platz drei. „Wir hatten leider einen Reifenschaden, der uns ein wenig eingebremst hat, sind insgesamt aber sehr zufrieden“, sagte Kremer. „Diese Rallye ist sehr gut organisiert und die Zuschauerkulisse einmalig. Die Lausitz ist immer eine Reise wert.“ Auf den ersten sechs Rängen landeten Škoda Piloten.
Weniger Grund zur Freude hatten dagegen Julius Tannert und sein Co-Pilot Pirmin Winklhofer. Nach einem Ausritt überschlug sich das Škoda Duo, blieb aber unverletzt und konnte die Rallye zunächst fortsetzen. Mit Blick auf die kommende Saison und das damit verbundene Budget entschied sich Tannert jedoch, am zweiten Tag seiner Heimrallye nicht mehr anzutreten.

Super Stimmung an der Strecke
Das Aus von Tannert versetzte der Begeisterung an der Strecke nur einen kleinen Dämpfer. Bei gutem Herbstwetter verwandelten Tausende Fans die Region um Boxberg in ein Motorsport-Festival. Alle Wertungsprüfungen waren umlagert und die Fahrer dankten es mit spektakulären Manövern, Drifts und weiten Sprüngen. Nach 155 Wertungskilometern ging die DRM-Saison 2025 mit der Siegerehrung und der stimmungsvollen Pokalübergabe am Bärwalder See zu Ende.
In der abschließenden Gesamtwertung der DRM 2025 liegt Champion Marijan Griebel mit 161 Zählern an der Spitze. Sein ärgster Verfolger Philip Geipel hat 11 Punkte Rückstand. Tannert folgt mit 106 Zählern auf Rang drei. Mit Dennis Rostek (95 Punkte) und Chris Gropengiesser (73 Punkte) folgen zwei weitere Škoda Piloten auf den Plätzen. Damit liegen am Saisonende vier Škoda Fabia RS Rally2 unter den ersten Fünf.






