Voll im Leben: Škoda Markenbotschafterin Kristina Vogel

Voll im Leben: Škoda Markenbotschafterin Kristina Vogel

Kristina Vogel ist eine Kämpferin. Als starke Stimme für Inklusion engagiert sich die Škoda Markenbotschafterin und Olympiasiegerin im Bahnradsport weit darüber hinaus. Sie ist ein Vorbild und definiert sich nicht darüber, was sie verloren hat, sondern was sie daraus macht.

16. 4. 2025 Lifestyle

Kristina Vogel strahlt an diesem sonnigen Morgen in Weiterstadt. Wie so oft. Heute aber noch ein bisschen mehr. Die Arme ausgebreitet, wartet sie auf einem Parkplatz vor einer Garage. „Sesam, öffne dich“, ruft sie. Das Tor bewegt sich gemächlich nach oben und unter einem freudigen „Uuuhhh! Hallöchen! Schick!“ wird sichtbar, was sich dahinter verbirgt: ihr neuer Škoda Superb Combi.

Schwarze Lackierung. Auf der Motorhaube und entlang der Fahrzeugseite prangt das Škoda Logo, begleitet vom Schriftzug „We Love Cycling“. Die grünen Akzente setzen nicht nur optische Highlights, sondern unterstreichen auch: Das ist kein Fahrzeug wie jedes andere. Für Kristina Vogel ist es ein Symbol für Unabhängigkeit.

Voll im Leben: Škoda Markenbotschafterin Kristina Vogel

Sturz ins Ungewisse

Vogel gehört zu den erfolgreichsten Bahnradsportlern aller Zeiten. 17-malige Weltmeisterin, zweimalige Olympiasiegerin. Rückblick: Im Sommer 2018 trainierte sie hart für ihre nächste olympische Goldmedaille. Die Sommerspiele in Tokio hatte sie fest im Blick. „Aber dann kam das Leben dazwischen“, erzählt Vogel an diesem Morgen in Weiterstadt. In Cottbus bereitete sie sich damals vor. Eigentlich ein Trainingstag wie jeder andere. „Wir fahren im Duo. Meine Partnerin schert aus, ich gehe in den Wind, gebe noch einmal alles – und dann wird es schwarz." Jemand stand auf der Bahn. Bei Tempo 60 gibt es keine Chance auszuweichen. Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf der Radrennbahn. „In dem Moment realisierte ich: Ich spüre meine Beine gar nicht mehr. Das mit Laufen, das wird ab heute nichts mehr.“

Nach einer Notoperation und zwei Tagen im künstlichen Koma die Diagnose: Querschnittslähmung ab dem siebten Brustwirbel abwärts. „In der einen Sekunde bin ich die beste Radsport-Sprinterin der Welt und in der nächsten wie ein kleiner, gebrochener Vogel, der erst mal gar nicht weiß: Leben im Rollstuhl – wie genau soll das gehen?“, fragt Vogel. Die Antwort gibt sie selbst: „Aufstehen im Sitzen. Und: Brücken bauen.“

Der Weg zurück in die Mobilität

„Im Leben baut man immer Brücken“, erklärt Vogel. „Ich habe ein Problem und eine Lösung und baue im Kopf eine Brücke, um das eine mit dem anderen zu verbinden. Wie stehe ich auf? Wie fahre ich Auto? Solche Brücken sind mit solchen Schicksalsschlägen erst mal alle kaputt und ich muss für mich schauen, wie ich diese Brücken nach und nach baue.“

Ob bei kleinen Dingen wie der Stufe vor ihrem Lieblingsrestaurant oder bei elementaren Dingen wie der Mobilität. „Ich bin in meinem Leben immer Auto gefahren.“ Doch auf einmal fragt sie sich: „Autofahren? Wie soll das funktionieren?“ Heute, ein paar Jahre später weiß sie, dass es funktioniert. Nur eben anders.

Ein bisschen wie Motorbootfahren

Als Kristina Vogel in ihren neuen Škoda Superb Combi Platz nimmt, spürt man Stolz und Dankbarkeit. Das Auto ist angepasst an ihre Bedürfnisse – durch die Firma Paravan. Ein Unternehmen, das sich auf den Umbau von Fahrzeugen für Menschen mit Behinderungen spezialisiert hat. Statt eines Gas- und Bremspedals hat Vogel einen Hebel rechts unterhalb des Lenkrads. „Handgasfahren ist ein bisschen so, wie ich mir Motorbootfahren vorstelle“, erklärt Vogel. „Wenn ich den Griff nach unten drücke, dann beschleunige ich. Und wenn ich nach vorne drücke, dann bremse ich.“

Voll im Leben: Škoda Markenbotschafterin Kristina Vogel

Zusätzlich dazu befindet sich auf dem Hebel noch ein Commander, über den sie unterschiedliche Funktionen ansteuert. Blinker, Scheibenwischer, Lichthupe, Hupe. „Eine elektrische Kofferraumklappe ist wichtig, weil ich nicht so weit hochkomme, die Standheizung ist wichtig, denn Scheibenkratzen ist auch etwas schwierig“, so Vogel augenzwinkernd während sie die ersten Kilometer in ihrem neuen Škoda Superb Combi absolviert.

„Einfach Bock, das neue Auto zu erleben!“

Ihr erster Eindruck? „Ich mag das braune Interieur, das sieht superschön aus. Das Leder ist für mich auch sehr praktisch, weil ich das immer gut abwischen kann, wenn der Rollstuhl etwas dreckig ist. Auch die Holzelemente hier sehen superhochwertig aus“, so Vogel, während sie mit ihren Händen entlang der Dekorleisten an der Seitentür fährt.

„Ich habe gerade einfach Bock, das neue Auto zu erleben und auszuprobieren“, sagt Vogel, für die Autofahren schon immer mehr als nur Mittel zum Zweck war. „Ich mag die Geschwindigkeit, wie auch beim Radsport, wo man mit über 70 km/h unterwegs ist. Und es gibt mir die Freiheit, überall hinfahren zu können, wo ich hinfahren möchte.“

Gefühl von Selbstständigkeit und Freiheit

Für Vogel ist es inzwischen das fünfte Fahrzeug, das sie als Markenbotschafterin von Škoda gestellt bekommt. An das erste Fahrzeug erinnert sie sich bis heute. Es war die wohl schwerste Zeit in ihrem Leben nach dem tragischen Trainingsunfall.

„Damals war ich sehr stark auf meinen Partner angewiesen. Kleinigkeiten, wie mal kurz in den Supermarkt zu fahren, konnte ich nicht mehr alleine erledigen. Das war schon echt krass“, erzählt die sonst so selbstständige Vogel und erinnert sich: „Škoda ist damals auf mich zugekommen und hat gesagt: Wir wissen, wie wichtig Mobilität für dich ist – wollen wir nicht zusammenarbeiten?“ 2019 bekommt Vogel ihren ersten Škoda Superb –zugeschnitten auf ihre Bedürfnisse. „Ich hatte wieder ein Gefühl von Selbstständigkeit und von Freiheit“, so Vogel.

Voll im Leben: Škoda Markenbotschafterin Kristina Vogel

„In dem Moment als Škoda auf mich zukam, wusste ich noch nicht, wie mein Leben aussehen wird. Will ich zurück in die Öffentlichkeit? Will ich ein Vorbild für Menschen mit Behinderungen sein oder will ich sagen: Danke Welt, ich bleibe zuhause und habe da keinen Bock mehr drauf“, sagt Vogel rückblickend. „Trotzdem hat Škoda gesagt: Egal wie du dich entscheidest, wir unterstützen dich und gehen den Weg gemeinsam mit dir. Dieser Move war groß und ich bin bis heute dankbar.“

Angekommen im neuen Leben

Vogel trifft eine Entscheidung: Sie zieht sich nicht zurück. Sie bleibt ihrem Sport treu, wenngleich in anderer Rolle: Erfolgreich durchläuft sie eine Diplom-Trainer-Ausbildung an der Trainerakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes in Köln, um als Trainerin bei der Bundespolizei arbeiten zu können. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio und 2024 in Paris ist sie als TV-Expertin vor Ort.

Ihre Stimme kennt man mittlerweile aber auch weit über den Sport hinaus. Sie schreibt Bücher, hält Vorträge, ermutigt und schafft Aufmerksamkeit für Inklusion und gegen Diskriminierung. Auch am Tag der Fahrzeugübergabe ist ihr Terminkalender voll. Ihre erste längere Fahrt mit dem neuen Auto führt sie nach Frankfurt, zum Ball des Sports, organisiert von der Deutschen Sporthilfe.

Und eine andere ist auch schon in Planung. „Ich heirate ja dieses Jahr. Dann wird das mein Hochzeitsauto“, sagt sie lachend und blickt auf ihren neuen Škoda Superb. „Da muss ich mir noch überlegen, wie ich ihn genau schmücke.“

Škoda Superb Combi 2,0 l TDI DSG 4x4 142 kW (193 PS): Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 5,3–6,6 l/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 140–174 g/km; CO2-Klasse: E–F