Zwei Motorsportwelten vereint

Mit im Gepäck haben die Studierenden ihr aktuelles Fahrzeug: den vollelektrischen sigma2025. Es ist bereits das 18. Fahrzeug des 2005 gegründeten Teams. Das nur 205 Kilogramm schwere Monoposto ist mit einem Allradantrieb und vier eigenentwickelten Radnaben-Motoren ausgestattet und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in etwa 2,6 Sekunden.

Den superleichten Sportwagen können die Studierenden mit eigener Kraft vom Trailer heben. Gezogen wird der Anhänger von einem Škoda Karoq, ein treuer Begleiter bei Veranstaltungen und praktischer Helfer beim Transport von Rennwagen und Equipment.

Vor dem Workshop von Škoda Motorsport wartet mit dem Škoda Fabia RS Rally2 bereits das aktuelle Kundensport-Fahrzeug aus der tschechischen Motorsportschmiede. „Bisher hatte ich nicht so viel Kontakt zum Rallye-Sport, daher ist es sehr interessant, mal in so einem Auto zu sitzen und auch die Fertigungshallen zu sehen“, sagt Matz de Vries-Hippen, Chief Operating Officer bei DART Racing. „Wenn man so eine Möglichkeit bekommt, muss man die auf jeden Fall wahrnehmen.“

Begrüßt werden die Studierenden von Aneta Tomšíková. Sie ist Project Coordinator for the Commercial Program bei Škoda Motorsport. „Wir freuen uns sehr, das Team kennenzulernen und die Möglichkeit zu haben, mit der Welt der Formula Student in Kontakt zu treten“, so Tomšíková. „Für junge Menschen ist dies eine hervorragende Gelegenheit, sich stärker für Technologie und Motorsport zu engagieren. Und heute haben wir die Chance, Fachwissen auszutauschen, zu zeigen, was Škoda Motorsport leistet, und zu erfahren, wie die jüngere Generation an das Thema herangeht.“

Nach der Vorstellung des Teams und der Motorsport-Abteilung von Škoda tauschen sich die Studierenden mit den tschechischen Kolleginnen und Kollegen an einem Schnittmodell des Škoda Fabia RS Rally2 über technische Aspekte aus und ziehen auch den Vergleich zu ihrem sigma2025. Faszinierende Blicke ernten die Darmstädter dafür, dass ihr Formula Student-Rennwagen über ein integriertes Driverless System verfügt und damit ohne Pilot am Steuer autonom fahren kann. Die Studierenden staunen wiederum über die nachhaltigen Karosserieteile aus Naturfasern statt Carbon, die in den aktuellen Rallye-Fahrzeugen zum Einsatz kommen.

„Ich habe einige Parallelen zu uns festgestellt, zum Beispiel wie Daten zu den Fahrzeugen gesammelt werden und auch Teile, die ähnlich hergestellt werden, zum Beispiel das Gaspedal“, sagt Nick Leske, Chief Technical Officer bei DART Racing. Das Schnittmodell gibt den Studierenden einen tiefen Einblick in die technische Umsetzung bei Škoda Motorsport. Einige Inspirationen könnten womöglich für den 19. Rennwagen des Teams in der Formula Student dienen.

Am Ende des Tages gehen die Studierenden mit jeder Menge Input nach Hause. „Der Grundgedanke Motorsport ist relativ ähnlich, auch wie er organisatorisch aufgebaut ist“, sagt Matz de Vries-Hippen. „Das macht Mut, dass wir auf dem richtigen Weg sind mit unserem Verein.“