ŠKODA Motorsport: Vom Motorradsport zum Rallyeweltmeister

› Etablierte Größe im Motorsport auf zwei und vier Rädern: Seit 1901 siegt ŠKODA auf Rennstrecken und Rallyepisten weltweit
› Motorsport-Wurzeln liegen in den berühmten Motorradrennen des frühen 20. Jahrhunderts
› Ultraleichter Heckmotor-Renner ŠKODA 130 RS in den 1970er und ‘80er Jahren Seriensieger auf der Rundstrecke
› ŠKODA FABIA R5 und ŠKODA FABIA R5 evo schreiben die Motorsporttradition von ŠKODA erfolgreich fort

Mladá Boleslav – Gleich in ihrem ersten Rennen vor 118 Jahren fuhr die Marke aus Mladá Boleslav ihrer Konkurrenz davon: Am 30. Juni 1901 erreichte Narcis Podsedníček mit seinem Laurin & Klement Motorrad als Erster das Ziel des anspruchsvollen Rennens von Paris nach Berlin und legte damit den Grundstein für das weitere Motorsportengagement des Herstellers. Was zunächst auf zwei Rädern begann, setzte sich in den 1970 und ‘80er Jahren mit Siegesserien auf Rennstrecken und Rallyepisten weltweit fort und dauert bis heute an: Der ŠKODA FABIA R5 evo knüpfte 2019 mit seinem Siegeszug an die Meilensteine der Motorsportgeschichte von ŠKODA an.

Anfänge und erste Erfolge

Motorsport war ihre Leidenschaft: Václav Laurin und Václav Klement legten bereits kurz nach Gründung ihres Unternehmens die Basis für das künftige Motorsportengagement der Marke Laurin & Klement und später der Marke ŠKODA. Nur zwei Jahre nach Beginn der Motorradproduktion schickten sie Rennfahrer Narcis Podsedníček 1901 auf ihrem neuen L&K Einzylinder-Motorrad zum Langstreckenrennen von Paris nach Berlin. Podsedníček war einer von zehn Fahrern, die in der Kategorie der Motorräder und motorisierten Dreiräder starteten. Als erster von ihnen erreichte er am 30. Juni 1901 um 3 Uhr morgens Berlin, allerdings war die offizielle Zeitmessung am Ziel noch geschlossen. Er ließ sich die Ankunftszeit vom Polizisten im Dienst bestätigen, was zur späteren offiziellen Anerkennung seines Sieges allerdings leider nicht ausreichte. Im Ziel wurden daher nur vier französische Fahrer mit Dreirädern von De Dion-Bouton klassiert, Podsedníček jedoch war der moralische Sieger.

120 Jahre

An die Motorsporterfolge der Motorräder knüpften ab 1905 auch die Automobile von Laurin & Klement an. Neben Siegen bei Bergrennen oder Ausdauerwettbewerben stellte der Laurin & Klement FCS, angetrieben von einem Vierzylindermotor mit einer Leistung von 95 PS, im Jahre 1908 im englischen Brooklands einen Geschwindigkeitsrekord von 118,72 km/h auf.

1936 – 1986: ŠKODA etabliert sich als feste Größe im Motorsport

Zwischen den beiden Weltkriegen überzeugte vor allem die neue Generation der ŠKODA Fahrzeuge mit Zentralrohrrahmen. Im Januar 1936 fuhr der ŠKODA POPULAR bei der anspruchsvollen Rallye Monte Carlo auf den zweiten Rang, das gute Ergebnis wiederholte ein Jahr später das Coupé ŠKODA RAPID. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich das damalige Basismodell, der ŠKODA 1101, mit tschechischen und ausländischen Fahrern auf der Rennstrecke in Spa-Francorchamps durch. Auch bei der Rallye Monte Carlo oder der harten Tour d'Europe schnitt das Fahrzeug erfolgreich ab. Es folgten zahlreiche weitere Modelle, im Januar 1959 verließen die ersten zweitürigen ŠKODA OCTAVIA das Stammwerk in Mladá Boleslav.

Ein neues Kapitel schrieb ab 1964 der ŠKODA 1000 MB mit Heckmotor und selbsttragender Karosserie. Mit dessen Nachfolger ŠKODA 130 RS feierte der norwegische ŠKODA Pilot John Haugland beachtliche Erfolge. Das Fahrzeug gewann in seiner Klasse unter anderem bei der Rallye Monte Carlo und bei der Rallye Akropolis (1977). Die größten Erfolge feierte Haugland am Steuer des ŠKODA 130 LR, darunter Klassensiege bei der stark besetzten Rallye Großbritannien in den Jahren 1985 und 1986. Darüber hinaus fuhr der 130 RS den Gesamtsieg in der Markenwertung der Tourenwagen-EM (1981) ein.

ŠKODA 130 RS

ŠKODA 130 RS

1990er-Jahre: Weitere Erfolge und Start in der Rallye-Weltmeisterschaft

Die neuere ŠKODA Motorsportgeschichte begann mit dem Einsatz des ŠKODA FAVORIT bei der Rallye Monte Carlo. Das Fahrerteam Pavel Sibera/Petr Gross gewann mit dem ŠKODA FAVORIT viermal in Folge (1991-1994) die Klasse F2, als Marke gewann ŠKODA unter anderem den FIA-Pokal in der Klasse F2. Nachfolger des FAVORIT war das FELICIA Kit-Car, mit dem Stig Blomqvist im Jahr 1996 den dritten Platz der Gesamtwertung bei der Rallye Großbritannien belegte.

Mit dem Debüt des ŠKODA OCTAVIA WRC starteten Fahrzeuge aus Mladá Boleslav erstmals in der höchsten Kategorie WRC der Rallyeweltmeisterschaft. Der 300 PS starke Allradler mit Turbomotor landete 2001 bei der anspruchsvollen Safari-Rallye in Kenia auf Rang 3. Auch das Nachfolgemodell ŠKODA FABIA WRC schnitt auf den Rallyepisten erfolgreich ab.

SKODA FABIA WRC

ŠKODA FABIA SUPER 2000 und ŠKODA FABIA R5 schreiben Motorsportgeschichte

Der ŠKODA FABIA SUPER 2000 behauptete sich in internationalen und nationalen Meisterschaften ebenfalls überzeugend. Dem tschechischen Duo Jan Kopecký/Pavel Dresler gelang mit dem Allradler aus Mladá Boleslav ein historischer Erfolg – als erstes Fahrerteam der Geschichte gewannen sie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren den Meistertitel in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) sowie der FIA Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC). Zwischen 2009 und 2014 gewannen Teams auf dem ŠKODA FABIA SUPER 2000 weltweit insgesamt 50 nationale und internationale Titel.

ŠKODA FABIA Super 2000

Am 1. April 2015 wurde der ŠKODA FABIA R5 von der Internationalen Automobilföderation FIA homologiert. Noch im gleichen Jahr feierte ŠKODA Motorsport mit dem Allradler mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbomotor vier Siege in der WRC 2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. In der ersten Saison sicherte das schwedische Fahrerteam Pontus Tidemand/Emil Axelsson für ŠKODA auf Anhieb den vierten APRC-Meistertitel in Folge. Darüber hinaus konnte das Rallyeauto aus Mladá Boleslav im Jahr 2015 auch fünf nationale Titel einfahren.

2017 gewannen die ŠKODA Werksfahrer Pontus Tidemand und Beifahrer Jonas Andersson die Kategorie WRC 2 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft, außerdem eroberte ŠKODA Motorsport die WRC 2-Teamwertung. Die tschechischen Rallyechampions Jan Kopecký/Pavel Dresler bildeten die Speerspitze nationaler ŠKODA Teams, die im Jahr 2017 die Titel in insgesamt 14 Landesmeisterschaften holten. Private Teams, die auf den ŠKODA FABIA R5 vertrauten gewannen außerdem die FIA Asien-Pazifik Rallye-Meisterschaft (APRC), die FIA Südamerika Rallye-Meisterschaft (CODASUR) und die FIA Afrika Rallye-Meisterschaft (ARC).

In der Motorsport-Saison 2018 konnte ŠKODA Motorsport die Bilanz des Vorjahres sogar noch übertreffen. Die Werksfahrer Jan Kopecký/Pavel Dresler erkämpften den Titel in der WRC 2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft vor ihren Teamkollegen Pontus Tidemand/ Jonas Andersson. Der erst 18-jährige ŠKODA Youngster Kalle Rovanperä landete zusammen mit Beifahrer Jonne Halttunen auf dem dritten Platz in der Kategorie. Außerdem gewann ŠKODA Motorsport zum vierten Mal in Folge die Teamwertung in der WRC 2.

2019 gewann der tschechische Automobilhersteller mit dem neuen ŠKODA FABIA R5 evo und den Werksfahrern Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen in der WRC 2 Pro-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft die Fahrer und Beifahrer-Titel sowie die Hersteller-Wertung.

Das erfolgreiche Werksengagement führte zugleich zu einem immer stärkeren Kundeninteresse am ŠKODA FABIA R5 und ŠKODA FABIA R5 evo: Bis heute wurden generationsübergreifend weltweit mehr als 320 Einheiten des Fahrzeugs an Privatteams und Importeure ausgeliefert.

DSC01282_RET-1

Folgen Sie uns auf https://twitter.com/MotorsportSkoda, um die neuesten Nachrichten zu erhalten. Alle Inhalte zum neuen ŠKODA FABIA R5 finden Sie unter #FABIAR5.

download-de

share-de

Zbyněk Straškraba
Kommunikation Motorsport
T +420 605 293 168
zbynek.straskraba@skoda-auto.cz

Weitere Informationen

Bilder

Schlagwörter