Die Zukunft von Škoda

Die Zukunft von Škoda

Seit 130 Jahren entwickelt sich Škoda Auto kontinuierlich weiter und passt sich stets mit einem starken Fokus auf die Kunden an. Aber wie geht Škoda mit dem aktuellen Wandel in der Automobilindustrie um? Klaus Zellmer, Vorstandsvorsitzender von Škoda Auto, gibt Antworten.

10. 6. 2025 Green Future

2024 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Škoda: Rekordergebnisse, mehr als 920.000 ausgelieferte Fahrzeuge, Platz 4 beim Absatz in Europa, neue Modelle, neue Märkte. Wie sieht Ihr Plan für die Zukunft aus?
Klaus Zellmer
: 2024 haben wir unsere Stärken Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Ein robustes Geschäftsmodell und eine klar definierte Roadmap bewähren sich in volatilen Zeiten. Die Kombination aus unserer modernen und vielfältigen Produktpalette und unserer operativen Effizienz hat Kundinnen und Kunden angezogen und uns in die Lage versetzt, den Markt zu übertreffen, insbesondere in Europa. Diese Errungenschaften sind von grundlegender Bedeutung, um unser Unternehmen auf Kurs zu halten, auch wenn wir vor neuen Herausforderungen stehen. Aber wir müssen weiter hart arbeiten, um auf Kurs zu bleiben. 


Und deshalb haben Sie die Unternehmensstrategie aktualisiert?
Klaus Zellmer
: Auf jeden Fall. Wir haben sechs strategische Ziele formuliert, um das Unternehmen weiter zukunftssicher zu machen. Unser erstes Ziel bei Škoda ist es, bis zum Ende des Jahrzehnts zu den drei meistverkauften Marken in Europa zu gehören. Wir glauben, dass wir dies mit unserem Portfolio an rein elektrischen Modellen, verbesserten Hybridfahrzeugen und hocheffizienten Verbrennungsmotoren erreichen können. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei immer auf einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität in allen relevanten Kundensegmenten. 

Und worauf konzentriert sich Ihr zweites Ziel?
Klaus Zellmer
: Dabei konzentrieren wir uns darauf, unsere Produkte und Dienstleistungen mit innovativen digitalen Lösungen und KI zu verbessern. Wir fördern ein lernendes und agiles Mindset bei unseren Mitarbeitenden und treiben die Digitalisierung im gesamten Unternehmen voran. Indem wir unseren Kundinnen und Kunden zuhören, können wir unsere Produkte und digitalen Dienstleistungen besser optimieren und gleichzeitig neue KI-Funktionen integrieren. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, intuitive Funktionalität und erstklassige Qualität zu gewährleisten.

Skoda_Range_Enyaq_Coupe_Limo_low_77862fd9 In Europa bietet Škoda reine Elektro-, Plug-in-Hybrid- und Verbrennungsfahrzeuge an.

Škoda bietet das Beste aus beiden Welten, Elektro und Verbrenner. Welche dieser Technologien wird vorrangig eingesetzt? 
Klaus Zellmer
: In den kommenden Jahren werden wir weiterhin eine ausgewogene Palette von BEV-, Hybrid- und Verbrennungsmodellen anbieten, die sich an der Verbrauchernachfrage orientiert. Dies ist ein wichtiger Teil unseres dritten strategischen Ziels, aber wir wollen auch unsere Ambitionen im Bereich der reinen Elektromobilität mit einem wachsenden Portfolio von Elektromodellen vorantreiben und gleichzeitig auf Preisgleichheit mit vergleichbaren ICE-Modellen hinarbeiten. 

Nachhaltigkeit ist heute für viele Unternehmen ein wichtiges Thema. Was sind die Pläne von Škoda in diesem Bereich?
Klaus Zellmer
: Das ist unser viertes Ziel: Das Erreichen einer CO2-neutralen Produktion mit Kreislaufwirtschaft. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ‚Best-in-class in ESG‘ setzt klare, ehrgeizige Ziele in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance. Bis 2030 wollen wir in allen unseren Werken in der Tschechischen Republik und in Indien CO2-neutral produzieren, die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft anwenden und weitere nachhaltige Materialien in unsere Produkte einbauen.   

Apropos Indien: Wie wichtig ist die Präsenz von Škoda in diesem schnell wachsenden Markt?
Klaus Zellmer
: Sehr wichtig. Wir wollen ein starkes „zweites Standbein“ außerhalb Europas aufbauen. Als Teil der Markengruppe Volume nutzen wir unsere Kompetenz in preissensiblen Wachstumsmärkten, um neue Wachstumspotenziale für den Volkswagen Konzern zu erschließen. Wir wollen die führende europäische Marke in Indien und der ASEAN-Region in Südostasien werden. Wir sind jetzt in Vietnam aktiv, produzieren mit einem lokalen Partner und importieren Autos und planen, diese Präsenz als Einstiegsplattform in die Nachbarländer zu nutzen. 

Wie sehen die finanziellen Ziele von Škoda aus?
Klaus Zellmer
: Langfristig wollen wir eine nachhaltige Umsatzrendite von 10 Prozent ermöglichen und mit unserem Programm ‚Next Level Efficiency+‘ die Abläufe optimieren. Wir streben die Kostenführerschaft unter den europäischen Kernwettbewerbern an, damit Škoda im Wandel der Automobilindustrie wettbewerbsfähig bleibt. Um dieses Ziel zu erreichen, sind aber auch die in den nächsten Jahren zu erwartenden sinkenden Batteriepreise sowie die effiziente Skalierung unserer Produkte über neue Plattformen in der Zukunft notwendig.

Die nächste Stufe der Škoda Strategie

Um dem technologischen Fortschritt, den sich wandelnden Verbrauchererwartungen und den ökologischen Erfordernissen gerecht zu werden, hat Škoda Auto die Notwendigkeit erkannt, seinen strategischen Ansatz zu aktualisieren. So soll der Wettbewerbsvorteil erhalten bleiben und den neuen Herausforderungen begegnet werden. Die aktualisierte Next Level Škoda Strategie ist ein Navigationssystem, mit dem das Unternehmen seinen Kurs durch den sich schnell verändernden globalen Automobilmarkt bestimmt. Sie umfasst umfassendere Ziele und Initiativen in den drei Kernbereichen „Marke & Markt“, „Technologie & Qualität“ und „Menschen und Kultur“.

Das Ziel ist klar: Die Top-Marke für aktive und funktional orientierte Kunden zu werden, sowohl im europäischen Heimatmarkt als auch in den schnell wachsenden internationalen Märkten. Um dies zu erreichen, bietet Škoda seinen Kundinnen und Kunden das Beste aus beiden Welten: ein attraktives Angebot an Elektro-, Hybrid- und Verbrenner-Modellen mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis, Qualität und intuitiver Funktionalität. Die Stärkung des Unternehmens und der Unternehmenskultur durch die weitere Qualifizierung der Mitarbeitenden für den Wandel, die Stärkung der Rolle innerhalb des Volkswagen Konzerns und die Entwicklung zu einem Vorreiter für ökologisches, soziales und finanzielles Verhalten sind die Basis für den zukünftigen Erfolg.

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