Mehr als sportlich: die Škoda RS Modelle

Das RS Logo ziert seit 25 Jahren die sportlichsten Versionen der Škoda Modelle. Alltagstauglichkeit trifft auf Schnelligkeit – und Leistung ist bei weitem nicht die einzige Stärke.
22. 5. 2025 Modelle„Wir wollen unsere Autos nicht als reine Sportwagen bauen“, sagt Petr Šulc von der Technischen Entwicklung bei Škoda Auto. „Unsere Kundinnen und Kunden fahren sie täglich, also machen wir sie universell einsetzbar. Trotzdem bieten sie ein echtes Fahrvergnügen."

Technischen Entwicklung
Škoda Auto
Das richtige Gleichgewicht zwischen diesen beiden Welten zu finden, erfordert eine Art technische Alchemie, vor allem, wenn es um das Fahrwerk und den Motor geht. Bei den Modellen mit Verbrennungsmotor – dem Octavia RS (in beiden Karosserievarianten) und dem Kodiaq RS – ist es der 2.0-TSI-Motor mit 195 kW (265 PS), der derzeit stärkste Verbrennungsmotor von Škoda.
Das Turbo-Aggregat ist für hohe Leistungen bestens gerüstet. „Die vierte Generation des EA-888-Motors zeichnet sich durch eine reduzierte innere Reibung aus, die durch ein neues Kolbenbodendesign und eine aktualisierte Kurbelwellendichtung erreicht wird“, sagt Šulc. „Außerdem verfügt er über eine akustische Dämpfung des Kurbelgehäuses und weitere Verbesserungen, die die innere Reibung der beweglichen Teile verringern und damit die Effizienz erhöhen.“
Beide Modelle haben zwar die gleiche Motorleistung, aber die Art und Weise, wie die Kraft auf die Straße kommt, ist unterschiedlich. Der Octavia RS verfügt über einen Frontantrieb, der durch ein elektronisch gesteuertes VAQ-Sperrdifferenzial ergänzt wird, eine Technologie, die ihre Wurzeln im Motorsport hat. Sein fein abgestimmtes Setup maximiert die Traktion der Vorderräder oder kann das Drehmoment in einer Kurve auf das äußere Rad umleiten, um ein dynamischeres Überholen zu ermöglichen.
Der Kodiaq RS verfügt über rot lackierte Bremssättel, ein typisches Designelement der RS Modelle.
Der Kodiaq RS hingegen verfügt über ein fortschrittliches Allradsystem mit mehreren Sensoren und einer elektrohydraulisch gesteuerten Lamellenkupplung. Das Steuergerät kann bis zu 100 Prozent der Kraft an die Hinterachse leiten. Bei gleicher Motorleistung verfügt der Kodiaq RS über ein höheres Drehmoment von 400 Nm im Vergleich zu den 370 Nm des Octavia. Dank seines Allradsystems kann er außerdem Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 2,5 Tonnen ziehen.
Aber es ist nicht nur die Motorleistung, die den Fahrer in ihren Bann zieht, sondern auch das Fahrgefühl. Beide Verbrenner-Modelle sind mit einem 7-Gang-DSG-Getriebe ausgestattet, das wie im Rennsport über Schaltwippen gesteuert werden kann. Während der Octavia RS mit einem neuen Sportauspuff ausgestattet ist, sorgt der Kodiaq RS mit Dynamic Sound Boost für einen unverwechselbaren akustischen Charakter.
Die Bezeichnung RS (Rallye Sport) tauchte erstmals in den 1970er Jahren bei Škoda Rennprototypen wie dem 180 RS und 200 RS auf, denen der weltweit bekannte Škoda 130 RS folgte. Diese Fahrzeuge knüpften an das motorsportliche Erbe der Marke an, das bis zu den Rennmotorrädern von Laurin & Klement zurückreicht. Im Jahr 2000 hielt die RS Plakette Einzug in das Serienmodell Octavia und brachte die Rennsport-DNA von Škoda zu den Kunden. Seitdem tragen weitere Modelle den RS Schriftzug, jedes mit einzigartigen technischen Raffinessen, von denen einige direkt von Škoda Motorsport entwickelt wurden.
Fahrwerk, Dämpfer, Bremsen
Ein dynamischer Motor erfordert auch eine entsprechende Fahrwerksabstimmung. Der Octavia RS ist serienmäßig mit einem um 15 mm tiefergelegten Fahrwerk ausgestattet, das durch kürzere, steifere Federn ergänzt wird. Außerdem verfügt er über straffere Dämpfer und Stabilisatoren an beiden Achsen. Optional sind adaptive Dämpfer (DCC) erhältlich, die in den Modi Normal, Comfort, Sport und Individual eine Feinabstimmung der Federungshärte in 15 Stufen ermöglichen.
Die Tieferlegung des Fahrwerks und die Anpassung des Sturzes der Hinterachse verbessern das Handling der RS Modelle. Die überarbeitete Geometrie sorgt für einen besseren Fahrbahnkontakt in Kurven und bietet die nötige Stabilität und Präzision bei höheren Geschwindigkeiten. Beide Modelle verfügen zudem serienmäßig über eine speziell abgestimmte Progressivlenkung.
Die Fahrwerksabstimmung spiegelt die RS Philosophie wider: sportliche Leistung bei gleichzeitigem Alltagskomfort. Deshalb ist das Fahrwerk auch nicht übermäßig steif, was zusätzliche Vorteile bringt. „Hart heißt nicht sportlich. Wenn ein Auto gut ausbalanciert ist, kann es sportlich sein und gleichzeitig die Unebenheiten der Straße herausfiltern. Der Octavia RS ist so abgestimmt, dass er auch auf unebenen Straßen ein angenehmes Fahrgefühl vermittelt“, erklärt Šulc.
Im Vergleich zu den Standardmodellen sind die RS Versionen mit Reifen ausgestattet, mehr Grip bieten. Die Vorteile zeigen sich sowohl auf der Rennstrecke als auch im Alltag: bessere Traktion und kürzere Bremswege. Beim Octavia RS wird dies durch größere belüftete Bremsscheiben mit den Abmessungen 340x30 mm vorne und 310x22 mm hinten unterstützt.
Dank seiner technischen Basis verfügt der Kodiaq RS beim Fahrwerk über einen weiteren Trumpf: das fortschrittliche adaptive System DCC+, das in der RS Version serienmäßig ist. Es verwendet zwei Regelventile pro Dämpfer, eines für die Regulierung der Kompression und das andere für die Regulierung der Expansion. Dies bietet ein noch besseres Gleichgewicht zwischen Komfort und Sportlichkeit und hilft dabei, das Aufschaukeln oder Stoßen auf holprigen, unebenen Straßen zu reduzieren.
Einfach unverwechselbar
Die RS Modelle haben einen eigenen Stil entwickelt, der ihre sportliche Ausrichtung und ihren optischen Reiz unterstreicht. Zu den charakteristischen Designmerkmalen gehören schwarz lackierte Karosserieakzente, exklusive Lackfarben und einzigartige Felgendesigns, durch die bei den Verbrennungsmodellen rot lackierte Bremssättel hervorblitzen. Ebenso wichtig ist die reichhaltige Serienausstattung, die unter anderem Matrix-LED-Scheinwerfer und Sportsitze mit integrierten Kopfstützen umfasst.
Die Zukunft ist auch elektrisch
Die Philosophie der RS Modelle, die im Laufe der Jahre verfeinert wurde, geht auch bei den Elektroautos nicht verloren. Der Beweis dafür sind die beiden Modelle Elroq RS und Enyaq RS, die dank ihrer beiden Elektromotoren und speziell abgestimmter Fahrwerkssysteme sowohl eine beeindruckende Dynamik als auch einen intelligenten Allradantrieb bieten.
Elroq RS
Škoda Octavia RS 2,0 TSI 195 kW (265 PS): Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 6,4–7,8 l/100 km, CO2-Emissionen (kombiniert): 146–178 g/km, CO2-Klasse: E–G
Škoda Kodiaq RS 2,0 l TSI DSG 4x4 195 kW (265 PS): Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 8,2–8,5 l/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 186–193 g/km; CO2-Klasse: G
Škoda Enyaq RS 250 kW (340 PS): Stromverbrauch (kombiniert): 16,0–16,6 kWh/100 km, CO2-Emissionen (kombiniert): 0–0 g/km; CO2-Klasse: A–A
Škoda Enyaq Coupé RS 250 kW (340 PS): Stromverbrauch (kombiniert): 15,8–16,2 kWh/100 km, CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km; CO2-Klasse: A
Škoda Elroq RS 250 kW (340 PS): Stromverbrauch (kombiniert): 16,4–17,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km; CO2-Klasse: A