Viel mehr als nur Gummi: Die wichtigsten Infos zum Thema Reifen – Teil 2

Viel mehr als nur Gummi: Die wichtigsten Infos zum Thema Reifen – Teil 2
7. 10. 2022 Lifestyle

Oktober: Nun wird es allmählich Zeit, Ihren ŠKODA auf Winterräder umzurüsten. Es sei denn, Sie sind auf Allwetterreifen mit ausreichendem Profil unterwegs. Am einfachsten und sichersten ist es, wenn Sie Ihren ŠKODA Partner mit dem Räderwechsel beauftragen. Er kümmert sich fachmännisch um alles – inklusive Reinigung und Einlagerung der demontierten Räder, wenn Sie es wünschen. Falls Sie den Reifenwechsel lieber nach der „Do-it-yourself“-Methode durchführen wollen, erklären wir Ihnen, wie Sie die Räder am besten wechseln und worauf Sie besonders achten sollten. Auf geht’s.

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Die ŠKODA Servicepartner bieten Ihnen eine professionelle Montage Ihrer Saisonräder.

Reifen selber wechseln – aber wie?

Stellen Sie Ihren ŠKODA auf einen flachen, ebenen und festen Untergrund. Legen Sie Ihr Werkzeug bereit. Wagenheber und Radschlüssel befinden sich an Bord Ihres Fahrzeugs – in der Regel unter dem Boden des Gepäckabteils. Hilfreich ist auch ein Behälter, in dem Sie die Radmuttern oder -bolzen während des Räderwechsels griffbereit deponieren.

Reifenwechsel Schritt für Schritt

1. Legen Sie den 1. Gang ein und ziehen Sie die Handbremse an. Ist Ihr ŠKODA mit einem automatischen Getriebe ausgerüstet, stellen Sie den Wählhebel auf „P“. Schließen Sie alle Türen sowie Motorhaube und Heckklappe.

2. Entfernen Sie eventuell vorhandene Radkappen.

3. Lösen Sie die Radmuttern oder -bolzen mit dem Radschlüssel durch eine Viertelumdrehung gegen den Uhrzeigersinn.

4. Setzen Sie den Wagenheber an der dafür vorgesehenen Stelle am Aufnahmesteg des Unterbodens an. Achten Sie auf die entsprechenden Markierungen. Wo sie sich befinden, können Sie auch in der Bedienungsanleitung Ihres ŠKODA nachlesen.

5. Lösen Sie die Radmuttern oder -bolzen über Kreuz und drücken Sie die Felge anschließend mit einer Hand fest gegen die Radnabe. So kann das Rad nicht abrutschen oder verkanten. Danach heben Sie es mit beiden Händen von der Nabe. Tipp: Durch Verschmutzungen kann ein Rad schon einmal festsitzen. In diesem Fall helfen vorsichtige Hebelbewegungen.

6. Vermerken Sie mit einem Markierer die ursprüngliche Position des demontierten Rads: vorne links (VL), vorne rechts (VR), hinten links (HL) und hinten rechts (HR). Reinigen Sie die Felgenauflage und Radzentrierung an der Radnabe gründlich. Am besten benutzen Sie dafür eine Kunststoffbürste oder ein Baumwolltuch. Drahtbürsten sind ungeeignet, weil sie die Materialoberfläche verkratzen.

7. Kontrollieren Sie die Laufrichtung, bevor Sie das neue Rad montieren. Orientieren Sie sich an dem entsprechenden Pfeil auf der Reifenflanke. Bei Reifen aus der Vorsaison ist ein Tauschen der Positionen empfehlenswert: Der ehemals vordere Satz wird hinten, der ehemals hintere vorn montiert. So nutzt sich das Profil der Reifen gleichmäßiger ab. Wichtig: Ein Wechsel über Kreuz ist dabei nur bei nicht laufrichtungsgebundenen Reifen möglich.

8. Setzen Sie das neue Rad auf die Nabe. Die Schraubenlöcher der Felge müssen deckungsgleich mit den Gewindebohrungen der Nabe sein.

9. Drehen Sie Radmuttern oder -bolzen über Kreuz handfest an. Wenden Sie keine Gewalt an, sollte einmal eine Mutter oder ein Bolzen klemmen, setzen Sie sie erneut an. Dann müsste alles fast wie von selbst funktionieren.

10. Lassen Sie Ihr Fahrzeug mit dem Wagenheber so weit herunter, dass das Rad leicht den Boden berührt und sich nicht drehen kann.

11. Ziehen Sie die Radmuttern oder -bolzen nun über Kreuz mit dem Radschlüssel fest.

12. Sind alle Muttern oder Bolzen fest angezogen, können Sie den Wagenheber vollständig herablassen und vom Unterboden lösen.

13. Falls erforderlich, montieren Sie zum Schluss die Radkappen und überprüfen Sie, ob sie festsitzen.

14. Verfahren Sie beim Wechseln der verbleibenden drei Räder analog. Das gilt auch, wenn Sie einmal gezwungen sein sollten, unterwegs ein Rad zu wechseln. Wichtig: Vergessen Sie nicht, die Pannenstelle mit einem Warndreieck in ausreichendem Abstand abzusichern. Tipp: Mit einem hydraulischen Wagenheber geht die Arbeit leichter von der Hand. Er ist allerdings kein Bordwerkzeug, sondern muss in Keller oder Garage deponiert werden.

Festen Sitz der Räder und Luftdruck überprüfen

Wichtig: Lassen Sie das Anzugsdrehmoment der Radmuttern oder -bolzen nach dem Räderwechsel so schnell wie möglich kontrollieren. Das gilt gleichermaßen für Stahl- und Leichtmetallfelgen, mit denen ŠKODA Neufahrzeuge serienmäßig ausgestattet sind. Fahren Sie bis dahin besonders vorsichtig. Falls Sie über einen Drehmomentschlüssel verfügen, entnehmen Sie das richtige Drehmoment Ihrer ŠKODA Betriebsanleitung. In der Regel beträgt es 120 Nm. Kontrollieren Sie auch den Druck Ihrer Reifen. Falscher Luftdruck kann zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch und schnellerem Verschleiß führen. Auf der Innenseite des Tankdeckels, am Türholmen oder in der Bedienungsanleitung steht, welcher Luftdruck der jeweils richtige für montierte Reifendimension ist.

Die richtige Lagerung

Reinigen Sie die demontierten Räder mit einem speziellen Felgenreiniger wie dem ŠKODA Felgenreiniger-Gel. Entfernen Sie im Profil festsitzende Steinchen. Stellen Sie an einem Reifen Schnitte, Risse oder andere Beschädigungen fest, tauschen Sie ihn aus.

Für die Lagerung Ihrer Räder ist ein sogenannter Felgenbaum die optimale Lösung. Dabei werden die Räder platzsparend übereinander gelagert. Eine Abdeckplane schützt vor Schmutz und Staub. Alternativ können die Räder auch übereinandergestapelt werden. Dafür sind die ŠKODA Original Radtaschen besonders geeignet. Auf keinen Fall dürfen Sie die Räder stehend lagern. Der lange Druck auf eine Stelle des Reifens kann zu Unwuchten führen.

Reifentasche
Der als Zubehör erhältliche Reifentaschen-Satz gewährleistet die saubere Einlagerung von Rädern und Reifen.