„Die Rallye Italien ist eine der schwierigsten Herausforderungen im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft“, sagt ŠKODA Motorsport-Direktor Michal Hrabánek und fügt hinzu: „Es werden Höchstleistungen vom Team verlangt.“ Knapp 325 Kilometer in 19 Prüfungen stehen von Donnerstag bis Sonntag auf dem Plan. Höhepunkt ist der legendäre „Micky’s Jump“. Er ist zwar nicht der längste, aber der höchste Sprung, den die Rallye-Fahrzeuge in der gesamten WM-Saison bewältigen müssen. Auch der meist knochenharte Untergrund macht die Pisten auf der Mittelmeerinsel zu einer harten Prüfung für Mensch und Material.
„Auf den engen Schotterpisten auf Sardinien ist zudem in jeder Sekunde vollste Konzentration von unseren Fahrer-Duos gefragt. Jeder Fehler wird bestraft“, weiß Hrabánek. Jan Kopecký schaffte es im vergangenen Jahr auf Sardinien als Dritter aufs Podest in der WRC 2. An diese Leistung will der er bei der diesjährigen Auflage anknüpfen: „Ich muss mich nach meinem Sieg bei der Rallye Český Krumlov möglichst schnell wieder von den Asphalt-Pisten in meiner Heimat auf den Schotter-Untergrund auf Sardinien umstellen“, sagt Kopecký. „Das letzte Jahr hat gezeigt, dass hier gute Nerven und kontrolliertes Risiko gefragt sind“, so der 34-Jährige weiter.
Esapekka Lappi verlor im vergangenen Jahr beim Härtetest auf Sardinien nach einer Kollision mit einem Stein über eine halbe Stunde, kämpfte sich aber mit dem Sieg in den sieben Wertungsprüfungen noch auf Platz neun nach vorn. „Die Devise heißt: Schnell fahren und keine Fehler machen“, sagt Lappi. „Unser Ziel ist ganz klar, um den Sieg mitzufahren. Der „fliegende“ Finne startet genau wie Jan Kopecký zum zweiten Mal in diesem Jahr in der WRC 2. Bei seinem ersten Auftritt bei der Rallye Schweden war Lappi auf Platz drei hinter seinem Teamkollegen Pontus Tidemand gelandet.
Danach folgten in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) drei Siege in Serie für den ŠKODA FABIA R5. Bei der Rallye Mexiko triumphierte der Finne Teemu Suninen, bei der Rallye Argentinien war Nicolás Fuchs aus Peru im schnellen und zuverlässigen Allradler aus Mladá Boleslav nicht zu schlagen. Bei beiden Übersee-Stopps war das Werksteam nicht am Start, das dann bei der Rallye Portugal durch Pontus Tidemand den Sieg-Hattrick für den ŠKODA FABIA R5 perfekt machte. Auf Sardinien soll nun das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte geschrieben werden.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 21.01.–24.01.2016
Rallye Schweden; 11.02.–14.02.2016
Rallye Mexiko; 03.03.–06.03.2016
Rallye Argentinien; 21.04.–24.04.2016
Rallye Portugal; 19.05.–22.05.2016
Rallye Italien; 09.06.–12.06.2016
Rallye Polen; 01.07.–03.07.2016
Rallye Finnland; 28.07.–31.07.2016
Rallye Deutschland; 18.08.–21.08.2016
Rallye China; 08.09.–11.09.2016
Rallye Korsika; 29.09.–02.10.2016
Rallye Spanien; 13.10.–16.10.2016
Rallye Großbritannien; 27.10.–30.10.2016
Rallye Australien; 17.11.–20.11.2016
Wussten Sie, dass …
… insgesamt acht ŠKODA FABIA R5 in der Startliste der WRC 2-Kategorie bei der Rallye Italien auf Sardinien stehen? Neben den beiden Werkspiloten Jan Kopecký und Esapekka Lappi vertrauen auch die ŠKODA Kunden Teemu Suninen, Nicolás Fuchs, Armin Kremer (D), Julien Maurin (F) sowie die Italiener Umberto Scandola und Luca Hoelbling auf das Kraftpaket von ŠKODA.
… ŠKODA auch in der Gesamtwertung der WRC 2 nach fünf von 14 Saisonläufen eine starke Rolle spielt? Hinter dem führenden Briten Elfyn Evans (62 Punkte) liegen mit Nicolás Fuchs (55), Werkspilot Pontus Tidemand (S/43), Hubert Ptaszek (PL/42), Armin Kremer (28) und Teemu Suninen (25) gleich fünf Piloten auf den folgenden Plätzen, die ihre Punkte im FABIA R5 sammelten. Werkspilot Esapekka Lappi rangiert mit 15 Zählern auf Platz elf – allerdings hat er erst eine Rallye absolviert. In sieben ausgewählten Rallyes kann jeder Pilot im Jahresverlauf für die WRC 2-Gesamtwertung punkten.
… ŠKODA Motorsport in der Teamwertung der WRC 2 schon auf Platz zwei liegt? Obwohl das Team bislang nur zwei WM-Rallyes absolviert hat, wurden bereits 43 Punkte gesammelt. Nur M-Sport mit 73 Zählern aus vier Rallyes ist derzeit noch besser.
… die Rallye diesmal am Donnerstagabend mit einem neuen Höhepunkt beginnt? Die 2,00 Kilometer lange Wertungsprüfung Ittiri Arena Show in Alghero ersetzt die letztjährige Auftakt-Etappe in Cagliari. Ebenfalls neu: Die Wertungsprüfungen Tula am Freitag und Sassari – Argentiera am Sonntag.
… der absolute Höhepunkt zweifellos der legendäre „Micky’s Jump“ ist? Er muss auf der mit 44,26 Kilometern längsten Wertungsprüfung Monte Lerno bewältigt werden, die am Samstag zweimal durchfahren wird. Die Rallye-Fahrzeuge fliegen beim „Micky’s Jump“ bis zu 40 Meter durch die Luft.
… der amtierende Rallye-Weltmeister und aktuelle WRC-Spitzenreiter Sébastien Ogier (F) hier 2012 Rallye-Geschichte in einem ŠKODA schrieb? Auf Sardinien fuhr er im FABIA SUPER 2000 auf den fünften Gesamtrang, was bislang keinem anderen Fahrer mit einem Auto aus der S2000-Klasse gelang. Noch viel beeindruckender war allerdings die Prüfung „Tergu-Osilo 1“, wo dem Franzose Historisches glückte: Er fuhr die Bestzeit – und ließ damit die versammelte Elite der World Rally Cars hinter sich. Volkswagen nutzte 2012 den ŠKODA FABIA SUPER 2000 zur Vorbereitung auf den Einstieg in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Dort ist Volkswagen seit dem Einstieg das Maß aller Dinge: 2013, 2014 und 2015 räumte das Team jeweils die Titel in der Fahrer-, Beifahrer und Herstellerwertung der WRC ab. Und auch in diesem Jahr liegt Volkswagen in allen Wertungen der WRC in Führung.
… die Rallye Italien erst seit 2004 auf Sardinien über die Bühne geht? Zuvor hatte Italiens WM-Lauf seit der Einführung der Weltmeisterschaft 1973 rund um Sanremo stattgefunden. Der Servicepark der Rallye Italien auf Sardinien ist zum dritten Mal in Serie an der Westküste der Insel in Alghero beheimatet.
… ŠKODA schon einmal bei der „Rally Italia Sardegna“ triumphiert hat? 2010 siegte der Finne Juho Hänninen im Fabia Super 2000. Damals gehörte die Rallye einmalig zur Intercontinental Rally Challenge (IRC). Hänninen gewann am Saisonende den Titel vor seinem Markenkollegen Jan Kopecký.
… Sardinien nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer ist? Auf einer Fläche von gut 24.000 Quadratkilometer wohnen knapp 1,7 Millionen Menschen. Sardinien ist im Norden 202 Kilometer vom italienischen Festland entfernt – aber im Süden nur 184 Kilometer von Tunesien. Die Hauptstadt ist Cagliari.