„Alle arbeiten hart dafür, dass sich unser ŠKODA Werkspilot Esapekka Lappi und sein Copilot Janne Ferm in Australien den Titel sichern können“, sagt Michal Hrabánek und fügt hinzu: „Wir wollen die schon jetzt hervorragende Saison krönen Der ŠKODA Motorsport-Direktor warnt allerdings vor den unberechenbaren Bedingungen auf den 312,98 Kilometern der Rallye Australien: „Esapekka Lappi und Janne Ferm müssen jede Sekunde hellwach sein. Dann können sie sich für die starken Leistungen vor allem im zweiten Halbjahr 2016 selbst belohnen“, so Hrabánek.
Esapekka Lappi hat die letzten drei Rallyes in der WRC 2 gewonnen, bei denen er angetreten ist. Nach dem Triumph in seiner finnischen Heimat auf Schotter gewann er die Rallye Deutschland auf Asphalt. Ende Oktober schließlich machte Lappi bei seiner Premiere bei der schlammigen Rallye Großbritannien den Sieg-Hattrick perfekt und setzte sich dabei auch im direkten Duell gegen die drittplatzierten Markenkollegen Teemu Suninen durch. Dieser führt mit 120 Punkten die Gesamtwertung der WRC 2 trotzdem noch an, allerdings kann von den Toppiloten nur noch der momentan mit 107 Punkten drittplatzierte Lappi in Australien punkten.
Ein Sieg oder ein zweiter Platz reicht, um ŠKODA Motorsport einen der wichtigsten Titel in seiner 115-jährigen Erfolgsgeschichte zu bescheren. 2011 hatte Juho Hänninen (FIN) im ŠKODA FABIA SUPER 2000 bereits einmal in der S-WRC, der Vorgängerserie der WRC 2, triumphiert. Lappi könnte als WRC-2-Titelträger die Nachfolge von Nasser Al-Attiyah (Q) antreten, der 2015 in Spanien im ŠKODA FABIA R5 seinen Triumph perfekt gemacht hatte. Für den 25 Jahre alten Lappi wäre der Titelgewinn der größte Erfolg seiner Karriere, in der er bisher unter anderem die finnische Rallye-Meisterschaft (2012) und die FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC/2014) für sich entschieden hat.
„Jetzt sind wir noch einen Schritt entfernt, natürlich wollen wir jetzt den Titel in der WRC 2 gewinnen“, sagt Lappi. „Aber uns ist bewusst, dass die Rallye Australien mit Sicherheit kein Selbstläufer wird. Wir haben allerdings gute Erinnerungen an Down Under.“ 2013 gewannen Lappi/Ferm im Rahmen der FIA Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) die Klassenwertung bei der Rallye Queensland.
Kaum eine Rallye hat solch ein breites Spektrum an unterschiedlichen Streckengegebenheiten. Enge Passagen, bei denen die höchstmögliche Aufmerksamkeit der Fahrer gefragt ist, wechseln sich mit schnellen, weitläufigen Abschnitten durch Australiens Regenwälder ab. Am Straßenrand befinden sich nicht nur gefährliche Tierarten, sondern für die Piloten noch zahlreiche gefährlichere Bäume, die keine Unachtsamkeit verzeihen. Erschwerend kommt hinzu: Extrem feiner Sand verringert einerseits das Griplevel und kann andererseits im Zusammenspiel mit der gnadenlosen australischen Sonne und den hohen Bäumen für fahrerunfreundliche Lichteffekte sorgen.
Als wären die äußeren Bedingungen noch nicht extrem genug, kommt am Samstag noch eine der längsten Wertungsprüfungen der WRC-Saison auf die Fahrer zu. „Nambucca“ ist mit 50,80 Kilometern länger als ein Marathon. Den Schlusspunkt setzt am Sonntag die Powerstage „Wedding Bells“. Danach wird ŠKODA in jedem Fall eine erfolgreiche Saison feiern können, schließlich triumphierte in neun der letzten zehn WRC 2-Läufe jeweils ein Pilot im Hightech-Allradler des tschechischen Autoherstellers.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung/ Datum
Rallye Monte Carlo; 21.01.–24.01.2016
Rallye Schweden; 11.02.–14.02.2016
Rallye Mexiko; 03.03.–06.03.2016
Rallye Argentinien; 21.04.–24.04.2016
Rallye Portugal; 19.05.–22.05.2016
Rallye Italien; 09.06.–12.06.2016
Rallye Polen; 30.06.–03.07.2016
Rallye Finnland; 28.07.–31.07.2016
Rallye Deutschland; 18.08.–21.08.2016
Rallye China; 08.09.–11.09.2016 (abgesagt)
Rallye Frankreich; 29.09.–02.10.2016
Rallye Spanien; 13.10.–16.10.2016
Rallye Großbritannien; 27.10.–30.10.2016
Rallye Australien; 17.11.–20.11.2016
Wussten Sie, dass …
… die Rallye Australien seit 1988 ausgetragen wird? Sie gehörte in ihrer Erstauflage noch zur Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC), ab 1989 wurde sie Teil der FIA Rallye-Weltmeisterschaft.
… ŠKODA Motorsport auch in der Teamwertung der WRC 2 in Führung liegt? Mit 144 Punkten führen die Tschechen vor M-Sport (131) und Oreca (117).
… die Fahrer nur WM-Punkte sammeln können, wenn sie sich in die WRC-2-Klasse eingeschrieben haben? In sieben ausgewählten Rallyes kann jeder Pilot im Jahresverlauf für die WRC-2-Gesamtwertung punkten, die sechs besten Ergebnisse gehen in die Wertung.
… drei ŠKODA FABIA R5 für die Rallye Australien gemeldet haben? Neben dem Werksduo Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN) sind zwei Kundenduos für die WRC-2-Klasse eingeschrieben: Nicolás Fuchs/Fernando Mussano (PE/ARG) und Khalid Al-Suwaidi/Marshall Clarke (Q/GB).
… Australien mit einer Fläche von rund 7,7 Millionen Quadratkilometern das sechstgrößte Land der Erde ist? Allein die Küste hat eine Länge von 35.876 Kilometern. Außerdem ist das australische „Great Barrier Reef“ an der Küste vor Queensland das größte Riff der Welt. Es ist 2.300 Kilometer lang und die größte von Lebewesen geschaffene Struktur auf der Erde.
… es in Australien mehr Kängurus als Menschen gibt? Der australische Kontinent beheimatet rund 34 Millionen Kängurus. „Down Under“ hat hingegen eine menschliche Population von circa 23 Millionen.
… die Bezeichnung „Kangaroo“ durch ein Missverständnis entstanden ist? Der britische Seefahrer James Cook soll als erster Europäer, der die Tiere sah, die Eingeborenen nach deren Bezeichnung gefragt haben. Sie waren dem Englischen nicht mächtig und antworteten „gang-oo-roo“, was in ihrer Sprache so viel wie „Ich verstehe Dich nicht“ bedeutete.
… Restaurants in Australien eine extra Konzession bezahlen müssen, um Alkohol auszuschenken? Die sogenannten „BYO-Bring Your Own“ Restaurants umgehen diese Gebühr und erlauben ihren Gästen, selbst mitgebrachten Wein oder Bier zu konsumieren.
… in Australien die Beteiligung bei Parlaments- und Senatswahlen in den vergangenen 50 Jahren nie unter 94 Prozent lag? Das liegt daran, weil es in „Down Under“ Bürgerpflicht ist, wählen zu gehen. Nicht-Wählern droht eine Strafe von 20$, Wiederholungstätern sogar Gefängnis.