Eine Legende wird 60: Der ŠKODA OCTAVIA feiert Jubiläum

› Im Januar 1959 begann die Produktion des ŠKODA OCTAVIA
› Im April 1996 trat der erste OCTAVIA der neuen Generation die Nachfolge an
› Mit mehr als 6,5 Millionen verkauften OCTAVIA aller Generationen ist die Modellreihe klar der Bestseller im ŠKODA Programm

Mladá Boleslav/Frankfurt, 9. September 2019 – Der ŠKODA OCTAVIA feiert den 60. Jahrestag seines Produktionsstarts: zu Beginn des Jahres 1959 rollten die ersten Exemplare dieser legendären Modellreihe im Werk Mladá Boleslav vom Band. Mitte der 1990er-Jahre führten die ersten OCTAVIA der neuen Generation das Erbe des beliebten Kompaktmodells fort.

Vor 60 Jahren bereicherte der klangvolle Name „OCTAVIA“ erstmals das Modellangebot der Marke ŠKODA. Dass er sich vom lateinischen Begriff „octavia“ ableitet, war kein Zufall. Er bedeutet „die Achte“, denn bei dem damaligen Newcomer handelte es sich um das achte Modell der Marke nach dem Zweiten Weltkrieg und zugleich um das achte ŠKODA Modell mit moderner Einzelradaufhängung rundum, die der Hersteller 1933 eingeführt hatte. Bereits in zwei Monaten findet die Weltpremiere der vierten Generation des Bestsellers von ŠKODA statt.

Die ersten ŠKODA OCTAVIA verließen im Januar 1959 das Stammwerk in Mladá Boleslav, wo sie in den ersten Wochen noch gemeinsam mit den Vorgängermodellen Š 440 und Š 445 produziert wurden. Unter der Motorhaube des OCTAVIA arbeitete ein robuster Reihenvierzylinder mit 1,1 Liter Hubraum und einer Leistung von 29,4 kW (40 PS), der über ein Vierganggetriebe die Hinterräder antrieb. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 110 km/h, der Durchschnittsverbrauch lag bei 7,7 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Das attraktive, fließende Karosseriedesign überzeugte ebenso wie die Fahreigenschaften. Technische Neuerungen wie die Vorderachse mit Spiralfedern und Drehstabstabilisator bescherten dem OCTAVIA einen hohen Fahrkomfort und ein angenehmes Handling. Die Einführung der asymmetrischen Scheinwerfer im Laufe des Jahres 1959 erhöhte die aktive Sicherheit. Als leistungsstärkere Variante stellte ŠKODA ebenfalls 1959 den OCTAVIA SUPER mit 1,2-Liter-Motor und einer Spitzenleistung von 33 kW (45 PS) vor. Schnell war die Modellreihe OCTAVIA im In- und Ausland sehr gefragt.

Škoda Octavia

Der Auto-Salon in Genf sah am 10. März 1960 die Premiere der sportlichen Version ŠKODA OCTAVIA Touring Sport (TS), die mit einer auf 37 kW (50 PS) erhöhten Motorleistung aufwartete. ŠKODA beantragte beim Automobil-Weltverband FIA die Homologation des TS für Rennen und Rallyes in der Klasse der nicht modifizierten Straßenfahrzeuge – damit war der Weg frei, den bis zu 130 km/h schnellen Zweitürer im Motorsport einzusetzen. Mit Klassensiegen in den Jahren 1961, 1962 und 1963 gelang dem OCTAVIA TS der Hattrick bei der Rallye MONTE CARLO.

Am 11. September 1960 präsentierte ŠKODA in Brünn erstmals den OCTAVIA COMBI mit einer zweiteiligen, horizontal geteilten Heckklappe. Trotz kompakter Außenabmessungen bot das Fahrzeug selbst bei voller Besetzung mit fünf Personen einen Kofferraum mit einer Ladelänge von 965 Millimetern und einem Volumen von 690 Litern. Nach Umklappen der hinteren Rücksitzlehnen ließen sich sogar bis zu 1.050 Liter Gepäck verstauen.

ŠKODA OCTAVIA COMBI 1961

Die zweitürige Limousine wurde bis 1964 gebaut – am 11. April rollte das letzte Exemplar in Mladá Boleslav vom Band. Als direkter Nachfolger trat die völlig neu konstruierte Baureihe ŠKODA 1000/1100 MB mit selbsttragender Karosserie und Heckmotor an. Der letzte OCTAVIA COMBI verließ am 21. Dezember 1971 das Werk Kvasiny. Zwischen 1959 und 1971 entstanden insgesamt 360.000 ŠKODA OCTAVIA, darunter mehr als 54.000 Kombiversionen.

Der robuste und zuverlässige OCTAVIA lieferte zudem 1966 die technische Basis für das erste in Neuseeland hergestellte Automobil: Der TREKKA entstand in enger Zusammenarbeit mit dem tschechischen Automobilhersteller und basierte auf dem verkürzten Chassis des OCTAVIA SUPER als Basis. Der beliebte Mehrzweckwagen gilt als einer der Vorläufer der aktuellen SUV-Modelle von ŠKODA.

Spätestens mit dem Debüt des ersten OCTAVIA der neuen Generation wurde der Modellname zum Synonym für die gesamte Marke. 1992 – kurz nach der Eingliederung von ŠKODA in den Volkswagen Konzern – startete die Entwicklung eines völlig neuen Modells, das auf die legendäre Typbezeichnung zurückgriff. Auf einer modernen technischen Plattform kreierte das Team des damaligen Chefdesigners Dirk van Braeckel eine Karosserie mit unverwechselbarem Design. Bis November 2010 entstanden 970.000 Limousinen und mehr als 470.000 Kombis der ersten OCTAVIA-Generation.

 

Škoda Octavia 1996

Diesen Erfolg toppte die zweite Generation des ŠKODA OCTAVIA, die zwischen 2004 und 2013 gebaut wurde: 1,6 Millionen Limousinen und 900.000 Kombis fanden einen Abnehmer. Neben dem noch höheren Nutzwert überzeugte diese Generation mit vielen technischen Neuerungen, allen voran den Ottomotoren mit Direkteinspritzung und dem automatischen Doppelkupplungsgetriebe DSG. Heute bildet die dritte OCTAVIA-Generation das Rückgrat der Modellpalette von ŠKODA. Sie wird seit November 2012 produziert und erhielt im Februar 2017 eine umfassende Aktualisierung. Für diese Generation haben sich bereits mehr als 2,5 Millionen Kunden entschieden.

20 Jahre ŠKODA Octavia: Jubiläum für das Herz der Marke

Längst hat sich der ŠKODA OCTAVIA auf vielen Märkten fest etabliert. Fast 6,5 Millionen produzierte Fahrzeuge seit 1959 belegen dies eindrucksvoll. Mehr noch: Die Bestsellerbaureihe von ŠKODA erfreut sich einer immer höheren Beliebtheit im In- und Ausland. in Deutschland liegt er seit Jahren als einziges Importmodell in den Top Ten der Zulassungs-Charts. Außer im ŠKODA Stammwerk Mladá Boleslav rollt der OCTAVIA aktuell auch in China, Indien, Russland, Kasachstan und Algerien vom Band.

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